Laufkolumne Der Genussläufer strebt nach Höherem - Tipps für Läufer (Teil 20)

Macht Laufen glücklich? Zumindest hin und wieder, ist unser Laufkolumnist Rainer Neubert überzeugt. Ein Erklärungsversuch.

Der Genussläufer strebt nach Höherem - Tipps für Läufer (Teil 20)
Foto: Rainer Neubert

Es ist immer wieder schön, Menschen zu treffen, die eine gemeinsame Leidenschaft teilen. Da Läufer grundsätzlich sehr umgängliche und nette Leute sind, ist es auch kein Problem, wenn der Kontakt vorher nur spärlich oder gar nicht vorhanden war. Wenn sich das Rendezvous dann in den Bergen ereignet und die Fitness stimmt, gehört es zu den außergewöhnlichen Momenten, sich die Hausstrecken zeigen zu lassen.

Bergläufe gehören für mich zu den schönsten Erlebnissen. Die dafür notwendige Kondition lässt sich auch in unserer Region problemlos aneignen, sofern die eigenen Streckenvorlieben sich nicht ausschließlich auf die Tallagen von Mosel, Saar und Ruwer oder Stadionrunden beschränken.

Die flachen Strecken sind gut für Tempobolzer. Der Genussläufer strebt nach Höherem und übt sich darin, auch längere Bergaufpassagen meditierend empor zu dieseln. Wer leicht ist, hat dabei natürlich einen Vorteil. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Konstitution eines Spargeltarzans nicht zwingend ist, um beim Sammeln von Höhenmetern Spaß zu haben.

Natürlich bieten Bergläufe auch für alle eine prima Trainingsvariante, die mit Intervallen Kraft und Tempo gewinnen wollen. Sieben Mal hintereinander 300 Meter auf einem mittelsteilen Stück Weg im flotten Tempo bergauf, das macht atemlos und auf Dauer fit. Dazwischen wird jeweils ganz locker zurückgetrabt. Aber es funktioniert auch das regelmäßige Kilometersammeln auf den Trails in den Weinbergen und Hügeln von Eifel und Mosel. So wie ich es liebe. Dann bringt auch der Freundschaftslauf im Gebirge größten Genuss. Versprochen!

Nächste Woche: Wer abnehmen will, läuft besser.

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