Dreckschuhe und Rüsselseuche

Manchmal kommt es anders als man(n) denkt. Diese Erfahrung macht auch TV-Laufkolumnist Rainer Neubert. Dabei ist ihm der aktuelle Text ein wenig eklig geraten.

 Bei Schnupfen reicht meist schon Nasenspray und eine gute Raumbefeuchtung. Foto: Maurizio Gambarini

Bei Schnupfen reicht meist schon Nasenspray und eine gute Raumbefeuchtung. Foto: Maurizio Gambarini

Unter normalen Umständen würde ich heute über Modderpisten, Pfützen und Schlammschlachten schreiben. Doch das ist hier ebenso wenig Thema wie die beste Methode, seine Dreckschuhe nach einem lustvollen Traillauf bei Starkregen wieder vom Schmutz zu befreien.

Ich schreibe dazu nichts, weil mich just bei den intensiven Recherchen zu eben jenem Thema die Seuche erwischt hat. Schmodder kommt seitdem nur noch aus meiner Nase. Ein klassischer Fall von Rüsselpest, der ein vorübergehendes, aber sofortiges Ende aller körperlichen Aktivitäten erfordert und den renitentesten Erdbewohner zum leidenden Schleimer macht.

Der inflationäre Papiertaschentuchverbrauch könnte für die Ansiedlung eines weiteren Drogeriemarkts in Trier Anlass sein. Gut so für das nächste Mal, damit keine nachfragebedingte Knappheit von Nasenspray meine geflutete Stirnhöhle zum Bersten bringt.

Männerschnupfen, sagt meine Frau. Echt fies. Das Fieseste an so einer Erkältung zur wie immer falschen Zeit ist allerdings, wenn sie ausgerechnet mit den gefühlt ersten wolkenlosen Tagen seit Erfindung der Sonnenbrille eine Allianz eingeht.

Zum Glück wird es jetzt besser. Der Dreck an meinen Schuhen ist getrocknet. Heute früh habe ich ihn einfach abgeklopft. Morgen hält mich dann nichts mehr. Ich steige wieder in die Recherchen ein. Neues Thema: Laufen bei Prachtwetter.

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