Kolumne: Überleben mit Wasser

Trier · Trinken ist lebenswichtig - das gilt insbesondere für Läufer. Je höher die Lufttemperatur und je länger die Laufdistanz, desto mehr lechzt der Körper nach dem Nass.

 Erschöpfung im Ziel.

Erschöpfung im Ziel.

Foto: Rainer Neubert

Die Vorgabe für Stubenhocker von mindestens 1,5 bis zwei Liter an jedem Tag lässt sich bei sportlicher Betätigung mühelos auf drei bis vier Liter erhöhen. Ernährungswissenschaftler wie Irmgard Lütticken, eine der erfolgreichsten Läuferinnen der Region, erklären, warum: Schon bei einem Wassermangel von einem bis fünf Prozent des eigenen Körpergewichts vermindern sich Leistungs- und Konzentrationsvermögen.

Bei sechs bis zehn Prozent schlägt der Puls schneller. Der Körper reagiert mit Kopfschmerz, Schwindel und Krämpfen. Ab elf bis 20 Prozent drohen Verwirrtheit und Tod. So weit wird es bei einem Lauf vermutlich zwar nicht kommen. Allerdings sollten auch Freizeitsportler spätestens nach einer Stunde Joggen etwas trinken. Mein persönliches Waterloo mit dem lebensnotwendigen Nass gab es vor zwei Jahren beim Maare-Mosel-Lauf von Daun nach Gillenfeld.

Warum ich damals die Verpflegungsstände an der Strecke weitgehend ignoriert habe, weiß ich nicht mehr. Sehr gut erinnern kann ich mich allerdings daran, wie unendlich schwer die letzten drei Kilometer waren. Einem meiner Lauffreunde erging es in diesem Jahr in Schweich ähnlich. N

achdem er im Ziel seinen Flüssigkeitshaushalt mit grob geschätzt einem Hektoliter Tee und Wasser wieder in Ordnung gebracht hatte, fand er allerdings schnell seinen Humor wieder. "Du kannst dir gar nicht vorstellen", so erzählte er mir augenzwinkernd, "welche Kommentare man sich anhören muss, wenn man in so einem Wettkampf gehen muss - und das auch noch bergab." laufen@volksfreund.de

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