Kolumne Auf dem Laufenden Von der Vorliebe für altes Gemüse

Kühle Temperaturen sollten kein Hindernis für körperliche Betüchtigung im Freien sein. Die richtige Wahl der Bekleidung ist auch für Läufer wesentlich.

 Drei Schichten gut gewählter Laufbekleidung genügen bei fast jedem Wetter.

Drei Schichten gut gewählter Laufbekleidung genügen bei fast jedem Wetter.

Foto: Rainer Neubert

Im Sommer hilft sie zur Linderung bei Insektenstichen. Ihre entzündungshemmende, schleim- und krampflösende Wirkung entfaltet sie auch bei Erkältungen und Mittelohrentzündungen. Zudem gilt sie mit einer Geschichte von mehr als 5000 Jahren als eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die Rede ist von der Küchenzwiebel. Schon die Ägypter legten sie einst ihren toten Pharaonen als Wegzehrung für die Reise in das Jenseits ins Grab. Ob die heilende Wirkung in diesem Fall ausgereicht hat, darf bezweifelt werden.

Nicht in Frage steht bis heute allerdings ihre Vorbildfunktion für die richtige Bekleidung bei kühlen Temperaturen. Für Freunde der Bewegung an der frischen Luft ist das Zwiebelprinzip besonders sinnvoll: Schicht für Schicht, möglichst atmungsaktiv, mit einer wind- und regendichten Außenhaut. Persönlich bevorzuge ich ein Holzshirt (62 Prozent Holzfaser, 38 Prozent recycelte Plastikflaschen), darüber ein langärmeliges Funktionsteil aus Merinowolle und die gelbe Laufjacke als dritte Schicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser Auswahl: Meinen Mitmenschen bleibt das unangenehmste Merkmal der Zwiebel erspart: ein Geruch, der einem die Tränen aus den Augen treibt.

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