Kolumne: Auf dem Laufenden Vollkommen haltlos

Ja ist denn schon Stadtlauf? Diese Frage kam mir dieser Tage in den Sinn angesichts der außergewöhnlich vielen Läufer, die da alleine oder in Begleitung auf den Gehsteigen und Wegen in der Stadt zu beobachten sind. Sportlich-bunt gekleidet, meist mit einem feinen Lächeln im Gesicht, traben die Menschen durch die Weltgeschichte. Da der Kalender aber erst Anfang Februar zeigt, kann es nicht der Stadtlauf sein, der bekanntlich erst im Sommer zum Altstadtfest in Trier lockt. Und nach intensivem Tempotraining für den Fährturmlauf in Schweich Anfang März oder den X-Duathlon im Weißhauswald sieht es auch meistens nicht aus.

 Hier gibt es für Läufer kein Durchkommen.

Hier gibt es für Läufer kein Durchkommen.

Foto: Rainer Neubert

Der Blick zum grauen Himmel offenbart die vermutlich einfache Erklärung für all diese gesteigerten Aktivitäten auf Asphalt: Die nicht befestigten Wege sind schlicht nicht mehr begehbar, geschweige denn laufbar. Der Regen hat die Erde so durchweicht, dass sie einem glitschigen Schwamm gleicht. Da sucht auch das grobste Schuhprofil vergeblich nach Halt. Der Schmodder und kein plötzlicher Ausbruch massenhaften Gesundheitsbewusstseins ist wahrscheinlich der Grund – oder haben doch ein paar Leute meine letzte Kolumne gelesen?

Wie auch immer: Auch der Dauerregen kann uns nicht von der regelmäßig wohltuenden Bewegung an der frischen Luft abhalten. Danach eine heiße Dusche und frisches Obst. Das Leben kann schön sein. Die Vorfreude auf einen sonnigen Frühling ist es auch.

laufen@volksfreund.de

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