Laufkolumne Trinken, bevor der Arzt kommt - Tipps fürs Lauftraining (Teil 7)

Mal schnell ’ne kurze Runde laufen gehen, ist problemlos ohne Getränk möglich. Wer aber länger als 60 Minuten unterwegs ist, sollte Wasser dabei haben. Mehr zu diesem Thema und wertvolle Tipps gibt’s in der neuen TV-Laufkolumne.

Trinken, bevor der Arzt kommt - Tipps fürs Lauftraining (Teil 7)
Foto: Rainer Neubert

Wer viel schwitzt, der muss viel trinken. Diese einfache Regel gilt auch für Läufer. Wobei die Sache da etwas komplizierter ist, weil bei intensivem Sport und hohen Temperaturen mit viel Schweiß dem Körper auch jede Menge Natrium, Kalium und Magnesium verloren geht. Zumindest bei langen Läufen sollte dem Trinkwasser deshalb etwas Salz beigefügt werden. Dann können auch die Kohlehydrate aus den Gels besser und schneller verarbeitet werden, die für Ausdauersportler ab spätestens 90 Minuten ebenfalls sehr angesagt sind, um weiche Knie zu vermeiden.

Einige meiner Laufkumpel sind stolz darauf, dass sie eine solche Zeit auch ganz ohne Getränk oder kleine Stärkung durchhalten. Das lässt sich tatsächlich trainieren, ist aber im Ernstfall nicht ganz ungefährlich, in jedem Fall aber ein dezentes Anzeichen von Masochismus. Im Sommer sollte spätestens nach einer Stunde etwas Trinkbares greifbar sein, bei richtiger Hitze schon früher. Wie das mit einer Prise Salz angereicherte oder isotonisch aufgepeppte Leitungswasser mitgeführt wird, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Die Flasche Eine Trinkflasche, es gibt auch welche mit eng anliegender Schlaufe, beim Laufen in der Hand zu halten, ist nicht jedermanns Sache. Wer es mag, kann neuerdings auch zu weichen Trinkflaschen greifen, die es PVC- und BPA-frei, im Fachhandel gibt.

Der Gürtel Für Trinkgürtel mit mehreren kleinen oder größeren Flaschen bin ich vermutlich zu dünn. Jedenfalls geht mir das Gebaumel an den Hüften ziemlich auf die Nerven, weshalb vier unterschiedliche Versionen mit dünneren und breiteren Hüftgurten inzwischen ungenutzt in meinem Treppenaufgang vom Keller hängen. Ausprobieren hilft. So ein Teil muss in jedem Fall fest sitzen und darf sich nicht bei jedem dritten Schritt verschieben.

Der Trinkrucksack Persönlich favorisiere ich persönlich einen Trinkrucksack mit Wasserblase und flexiblem Trinkschlauch. Kleine Exemplare gibt es schon mit 0,75 Liter Kapazität. Das genügt für einen heißen mittellangen Sommerlauf. Wer länger unterwegs ist, sollte eh einen größeren Trinkrucksack wählen, der noch Platz für Utensilien hat. Wahlweise gibt’s auch Trinkwesten, in denen die Flaschen mit Schlauch an den Trägern seitlich an den Rippenbogen fixiert sind.

Wie viel ein Läufer trinken muss, hängt individuell vom Gewicht, dem Training und der Schweißproduktion zusammen. Da hilft nur: ausprobieren. Wer Durst verspürt, sollte etwas Trinkbares greifbar haben. Bevor der Arzt kommt.

Nächste Woche:
Vom Geheimnis der Rosinen.

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