Unter Freunden

Freundschaftsläufe sind eine schöne Sache. Besonders aufpassen muss allerdings, wer bei einer solchen Gemeinschaftsunternehmung viel von der Umwelt wahrnehmen will. Das weiß TV-Laufkolumnist Rainer Neubert.

 Unter Freunden: Die Lauftreffs aus Trier-Olewig und Schweich auf gemeinsamer Tour durch den Meulenwald.

Unter Freunden: Die Lauftreffs aus Trier-Olewig und Schweich auf gemeinsamer Tour durch den Meulenwald.

Foto: Rainer Neubert

Alleine zu laufen, ist eine prima Sache. Die Gedanken können schweifen und sich an Themen festkrallen, die es wert sind, bedacht zu werden. Aber nur Solist sein, das hält der größte Einzelgänger auch beim Laufen nicht aus.

Wie wertvoll die Gesellschaft auch beim Sport sein kann, zeigt sich immer wieder.Zum Beispiel bei Freundschaftsläufen. Zeitlichen Druck gibt es dort in der Regel nicht. Die Gruppendynamik bestimmt das Tempo. Besonders gelungene Gemeinschaftsläufe sind natürlich jene, in denen sich die Stärksten an den Schwächsten orientieren.

So war es vor wenigen Tagen bei der lange vereinbarten Gemeinschaftstour zweier befreundeter Lauftreffs durch den herbstlichen Meulenwald: Viele unglaublich nette Menschen, viele Gespräche, eine Philosophie für das gemeinsame Tun. Allerdings gibt es für solche Freundschaftsläufe - sehr bekannt sind die in der Eifel - auch ein Gegenargument: Wer größten Wert darauf legt, nach dem Lauf zu wissen, wo er unterwegs war, muss darauf besonders achten. Denn unter Freunden gibt es so viel zu erzählen, dass die Aufmerksamkeit für den Wegeverlauf schwindet.

Ich weiß nun, was ich davor wusste: Der Meulenwald ist ein tolles Laufrevier. Wo ich genau unterwegs war? ... Zum Glück bleibt dank Laufuhr dazu der Blick auf die Satelliten-Daten. Nach dem Lauf.

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