Laufkolumne Warmduscher und coole Typen - Tipps für Läufer (38)

Zu heißt geduscht heute? Hoffentlich nicht, denn das kann nach dem Sport üble Folgen haben. Ein gutes Thema für die neue Kolumne unseres laufenden Reporters Rainer Neubert.

Warmduscher und coole Typen - Tipps für Läufer (38)
Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Es scheinen doch mehr Menschen nüchtern zu laufen als vermutet. Darauf lassen zumindest die Reaktionen auf die letzte Kolumne schließen. Nun gut, da es durchgehend erfahrene Läuferinnen und Läufer sind, die sich gemeldet haben, ist auch nichts dagegen zu sagen. Sie wissen, mit ihrem Körper umzugehen. 

Mich bringt das auf ein anderes Thema, das ebenfalls für alle Sportler wichtig ist. Hoffentlich, jedenfalls. Denn wer sich körperlich anstrengt, schwitzt auch im Winter. Die Dusche danach gehört also zum Pflichtprogramm und ist manchmal sogar die krönende Belohnung für die Überwindung des inneren Schweinehunds, wenn es draußen stürmt, regnet und schneit. Unabhängig davon ist sie wichtig, um üble Gerüche,  Haut- oder Fußpilz zu vermeiden.

Welcher Duschtyp bist Du? Diese Frage kann sich jeder selbst stellen. Kurz oder lang? Heiß oder kalt? Alles eine Frage der persönlichen Vorlieben, die gut sind, solange sie nicht das kaputt machen, wofür wir alle dankbar sind: unsere Gesundheit. Was ist also für die Ganzkörperreinigung unter dem Brausekopf zu empfehlen?

Wie so oft ist das richtige Maß wichtig. Das betrifft die gewählte Temperatur ebenso wie die Dauer. Wie im heißen Sommer die eiskalte Dusche nach dem Sport vermieden werden sollte, ist es im Winter die zu heiße Wassertemperatur. Denn die Kälte bewirkt im Sommer verstärktes Schwitzen danach. Zu heißes Wasser im Winter lässt danach frösteln. Dann ist das Risiko deutlich erhöht, sich zu erkälten. 

Sport verbessert zwar grundsätzlich das Immunsystem. Je länger und intensiver eine Sporteinheit ist, desto größer ist aber unmittelbar nach dem Training die Gefahr einer Infektion. Experten sprechen von einer deutlichen Immunlücke von bis zu einer Stunde, weshalb Vorsicht geboten ist. Erst nach einigen Minuten, in denen der Körper zur Ruhe kommt, ist der Sprung unter die Dusche sinnvoll.  Mit einem kleinen  Stretching-Programm und einem Glas Wasser lässt sich diese Verschnaufpause sinnvoll füllen. Und dann? Dann sollte das Wasser lauwarm aus dem Duschkopf fließen. Der Begriff Warmduscher bekommt so eine ganz neue Bedeutung.

Ich persönlich drehe nach dem lauwarmen Beginn die Temperatur für kurze Zeit hoch ... und zum Abschluss wird es schön kalt. Ein Indikator für das richtige Maß? Wer aus der Dusche steigt und weder friert noch schwitzt, hat alles richtig gemacht.

Demnächst: Start frei für größere Ziele.

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