Laufkolumne Beim Dreck hört der Spaß auf

Von meinen Mitmenschen werde ich als ausgeglichener Zeitgenosse beschrieben, den nur selten etwas wirklich aus der Ruhe bringt. Damit liegen sie im Grunde richtig, auch wenn ich mein Innenleben nicht jedem auf dem Silbertablett präsentiere.

Beim Dreck hört der Spaß auf - (44)
Foto: Rainer Neubert

Eine Sache gibt es allerdings, da weicht die Gelassenheit der Wut. Davon können viele berichten, die mit mir gelaufen sind. Wenn ich am Straßenrand oder auf Wegen mitten in der Natur achtlos weggeworfenen Müll sehe, ist es mit der Ruhe vorbei.

Wenig herzliche Grüße also an die Zeitgenossen, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, an der Straße nach Irsch nach dem Ortsausgang von Olewig ihre leeren Bierdosen und den Verpackungsmüll von McDoof aus dem Autofenster zu werfen. Säckeweise habe ich euren Müll schon eingesammelt und entsorgt, weil ich mir diese verstreute Müllansammlung auf meinem Laufweg nicht mehr ansehen konnte.

Wenig besser seid ihr Typen, die in den Weinbergen ihren Dreck liegen lassen. Ich gönne euch gerne einige entspannte Bierchen und Snacks auf den Weinbergsmauern oder Bänken. Aber bitte nehmt die Reste wieder mit! Oder wollt ihr beim nächsten Mal selbst im Müll sitzen, ihr ...? Eingetüteter Hundekot ... geht’s noch? Nun ja, nicht immer druckreif ist das, was mir bei solchen Umweltschweinereien von den Lippen geht. An Straßen wie der L 135, von Niedermennig hoch zur Pellinger: der komplette Graben vermüllt mit Dosen, Plastik, Styropor und gebrauchten Mundschutzmasken. Wenn der Wind stärker bläst, verteilt er das dann großflächig in die Natur

Was habt ihr Leute nur im Hirn, wenn ihr gedankenlos die Landschaft vermüllt? Nicht immer lässt sich das auf eine schlechte Kinderstube schieben. Dreck-Weg-Tage und Plogging-Aktionen beseitigen die Symptome. Sorry, aber beim nächsten mal möge euch die Hand abfallen.

Demnächst: It’s shoe(w)time

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