Belgier vor historischem Läufercup-Hattrick
Langsur · Das Zehn-Kilometer-Rennen des Langsurer Deulux-Laufs ist mit mehr als 1500 Startern nicht nur das größte über diese Distanz in der Region, auf dem Parcours durch Deutschland und Luxemburg findet am Samstag auch das Finale zum 20. Bitburger-Läufercup statt.
Einen Tag vor dem 25. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer kann Christoph Gallo beim Grenzlauf entlang der Sauer Geschichte am Samstag schreiben. In 20 Jahren Bitburger-Läufercup hat es noch nie jemand drei Jahre in Folge gewonnen. Die ehemalige Senioren-Europameisterin Heidi Schneider (FSV Ralingen) gleich zweimal (Siegerin 1996 und 1997 sowie 2007 und 2008), die spätere Bezirksrekordlerin Michaela Schedler (Siegerin 2002 und 2003, LTF Marpingen, später Post-SV Trier) und Guido Streit (Silvesterlauf Trier e.V., Sieger 2006 und 2007 sowie 2009) scheiterten am Hattrick.
Nach der Wertung der besten fünf von bisher maximal acht Rennen über zehn Kilometer liegt Gallo 1:32 Minuten vor Alexander Bock. Aber während der letztjährige deutsche U23-Vizemeister vom Post-SV Trier in Langsur mit frischen Beinen an den Start geht, steckt Gallo sein Marathondebüt in Frankfurt (in hervorragenden 2:26:12 Stunden) in den Knochen. Zudem muss der Landwirt von der belgisch-deutschen Grenze bei St. Vith das Deulux-Lauf-Ergebnis als sechstes Resultat in die Cup-Wertung einbringen. "Ich denke, dass das Bit-Cup-Finale spannend bleibt", sagt Gallo deshalb.
Zittern muss auch Dominik von Wirth um den letzten Preisgeldplatz. Mit einer Zeit von 34:31 Minuten kann Dietmar Bier (Trierer Stadtlauf e.V.) den frisch an der Leiste operierten Konzer auf den sechsten Platz verdrängen. Umgekehrt kann Bier noch von dem Bitburger Martin Gabler (Team Intersport Lehnen) eingeholt werden, der nur 32 Sekunden hinter dem ehemaligen deutschen M40-Marathonmeister liegt. Michael Pfeil (LG Vulkaneifel) als Dritt- und Thomas Persch (TG Konz) als Viertplatzierter stehen dagegen praktisch bereits fest.
Bei den Frauen mit Linda Betzler an der Spitze stehen die fünf Erstplatzierten dagegen so gut wie fest. Selbst wenn die 22-Jährige aus Igel, die für die LG Rhein-Wied startet, beim Deulux-Lauf nicht mitlaufen würde, müsste Ferahiwat Königs persönliche Jahresbestzeit von 37:06 Minuten laufen. Die aus Äthiopien stammende Läuferin, die mit dem ehemaligen belgischen Vizemeister über 3000 Meter Hindernis Roger Königs verheiratet ist, muss mit einem Auge auf die 69 Sekunden hinter ihr liegende Yvonne Jungblut (LT Schweich) schielen. Ein durchschnittliches Rennen reicht dagegen der für Frankfurt startenden Mainzerin Karin Schenk, um den vierten Platz vor Chiara Bermes (Post-SV Trier) abzusichern. Spannend könnte es noch um Platz sieben und acht werden. Miriam Engel (TG Konz) und Evelyn Schmitz (TV Bitburg) trennen nur 16 Sekunden.
Auch in manchen Altersklassen ist das Rennen noch offen. So haben den 55- bis 59-Jährigen (M55) Wilfried Hermesdorf und Uwe Persch (beide TG Konz) bereits die Mindestanzahl von sechs Rennen auf dem Konto. Nach den fünf besten Resultaten liegt Hermesdorf 1:06 Minuten vor seinem Vereinskameraden. Zählt man die sechs besten Ergebnisse, hat Persch, der zuletzt immer vor Hermesdorf lag, 1:23 Minuten Vorsprung. Knapp kann es auch in der W65 zwischen Maria Winkens (LT Mertesdorf) und der zuletzt stark aufkommenden Monika Lichter (DJK Prüm-Enz) werden. 2:11 Minuten Vorsprung der Seniorin aus dem Ruwertal reichen in dieser Altersklasse noch nicht, um sich beruhigt zurückzulehnen.
Insgesamt sind noch 175 Läufer in der Wertung zum Bitburger-Läufercup. 40 waren bei jedem Lauf dabei. Allerdings haben 50 bisher nur fünf Rennen absolviert, müssen also beim Deulux-Lauf starten, um auch am Ende dabei zu sein. Vor einem Jahr schafften das 166 Sportler.
Webseite Bitburger-Läufercup
Webseite 23. Deulux-Lauf mit Online-Anmeldung bis 6.11.2014