Läufercup Fast so schnell und knapp wie noch nie

Bitburg · Der offizielle Endstand des Bitburger-0,0%-Läufercups 2021 liegt jetzt vor. Es gab zwar nur sechs Wertungsläufe, aber bei den Männern eine knappe Entscheidung wie zuletzt vor knapp einem Vierteljahrhundert.

 Knappe Entscheidung im Bitburger-0,0%-Läufercup: Ex-PST-Läufer Alexander Bock (rechts) als Sieger und Moritz Beinlich aus Kaisersesch trennten am Ende der Laufserie nur vier Sekunden.

Knappe Entscheidung im Bitburger-0,0%-Läufercup: Ex-PST-Läufer Alexander Bock (rechts) als Sieger und Moritz Beinlich aus Kaisersesch trennten am Ende der Laufserie nur vier Sekunden.

Foto: Holger Teusch

Alexander Bock lässt es zur Zeit im Training ruhiger angehen. Das hat sich der 29-Jährige verdient. Denn in der nach dem Corona-Einschränkungen im ersten Halbjahr auf etwas mehr als zwei Monate komprimierte Straßenlaufsaison hat sich der Läufer des LC Rehlingen, der als Jugendlicher beim TV Hermeskeil und bis 2015 beim PST Trier trainiert hatte, ordentlich ins Zeug gelegt. Der Lohn: Bocks fünfter Sieg im Bitburger-0,0%-Läufercup.

Niemand war in der seit 1994 durchgeführten Laufserie erfolgreicher als er. Und fast niemand schneller. 31:07 Minuten ist die Durchschnittszeit von Bocks drei besten Zehn-Kilometer-Rennen, die in die Cup-Wertung eingingen. Schneller waren nur drei Kenianer: Wilson Kipkoskei Chemweno, der 2002 mit einer Durchschnittszeit von 30:15 Minuten gewann, nachdem er im Jahr zuvor mit 31:05 Minuten den ersten Platz belegt hatte. Seine Landsmänner Gilbert Kiptum (30:49) und Peter Chemaoy (30:43) gewannen 2003 und 2004 mit großem Vorsprung. Allerdings: Damals wurden die sechs besten von maximal zehn Rennen gewertet.

In einer Beziehung übertraf der 27. Läufercups alle vorhergehenden: Bock war nicht nur der bisher schnellste deutsche Sieger, der diesmal zweitplatzierte Moritz Beinlich hätte in mehr als 20 der vorhergehenden Auflagen gewonnen. Nur vier Sekunden lag der 25-Jährige aus Kaisersesch in der Eifel, der für die LG Rhein-Wied startet, in der Summe seiner drei besten Läufe hinter Bock. Knapper war der Läufercup nur 1997 zwischen Wolfgang Koch (LAC Saarlouis, Durchschnittszeit: 31:22 Minuten) und Dieter Burkhardt (LTF Marpingen/31:23) ausgegangen. Nur drei Sekunden trennten in der Addition ihrer Zeiten damals die beiden Saarländer - allerdings auf etwas niedrigerem Niveau.

Der knappe Ausgang in diesem Jahr, „das ist natürlich dann auch einer der Gründe für die schnelle Zeit“, sagt Alexander Bock. „Es ist super, dass es so eng war. Sowohl für uns Läufer, als auch für den Bitcup generell.“

Bei den Frauen hätte es auch schnell und spannend werden können. Doch DM-Teilnehmerin Chiara Bermes (LT Schweich) verzichtete auf das Finale beim Deulux-Lauf in Langsur, so dass die luxemburgische Meisterin Jenny Gloden vor der Triererin Tine Hausmann (Team getFit) den ersten Sieg überhaupt für eine Läuferin des Großherzogtums sicherte.

111 Läufer kamen 2021 in die Cup-Wertung. „Auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nur sechs der zehn Laufveranstaltungen im Rahmen des Bitburger 0,0% Läufercup 2021 stattfanden, können wir ein positives Fazit ziehen. Die Veranstaltungen waren ein Lebenszeichen der regionalen Läuferszene, und unser Lob gilt auch den Organisatoren und Helfern, die alle Hürden in der Durchführung hervorragend gemeistert haben. Für 2022 wünschen wir uns natürlich, dass der Läufercup wieder mit allen zehn Läufen stattfinden kann und die Teilnehmerzahl auf das Niveau der Vorjahre zurückkehrt“, zog Patrick Hardge, beim Titelsponsor Manager für regionales Marketing und Sponsoring, ein durchaus positives Fazit.

Endstand 27. Bitburger-0,0%-Läufercup:

Modus: Summe der drei besten Zeiten von maximal sechs Läufen à zehn Kilometer

Frauen: 1. Jenny Gloden (CA Fola/W 20) 1:50:27 Stunden, 2. Tine Hausmann (Team getFit/W 35) 1:57:53, 3. Michelle Bauer (LT Schweich/W 30) 2:00:34, 4. Lena Müller (LLG Hunsrück) 2:04:01, 5. Gina Breuer (TG Konz) 2:08:19. W 40: Manuela Kaufmann (Die Eifelläufer) 2:24:43. W 45: Stefanie Thein (LT Schweich) 2:13:32. W 50: Pascale Schmoetten (Celtic Diekirch) 2:08:36. W 55: Irene Schikowski (TG Konz) 2:19:41. W 60: Christel Schneider (LT Esch) 3:14:47. W 65: Heidi Schneider (FSV Ralingen) 2:36:49.

Männer: 1. Alexander Bock (LC Rehlingen/1. M 20) 1:33:20 Stunden, 2. Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied/2. M 20) 1:33:24, 3. Yonas Kinde (Celtic Diekirch/1. M 40) 1:34:03, 4. Kai Merten (TG Konz/2. M 40) 1:38:41, 5. Yannik Erz (Ausdauerteam.de Morbach/3. M 20) 1:39:10. M 30: Martin Müller (LG Meulenwald Föhren) 1:40:15. M 35: Markus Wolff (LT Schweich) 1:49:05. M 45: Stefan Zenzen (Kasel) 1:48:32. M 50: Thomas Harig (LT Schweich) 2:10:23. M 55: Andreas Bock (Pfarrkapelle Schwarzenbach) 1:50:57. M 60: Walter Paulus (TV Hermeskeil) 2:04:52. M 65: Uwe Persch 2:13:48. M 70: Ferdinand Kremer (LT Schweich) 2:18:50. M 75: Karl-Heinz Radünzel (Polizei-SV Trier) 2:55:53. M 80: 1. Gunter Berger (LG Pronsfeld-Lünebach) 3:08:05. U 20: Constantin Fuchs (PST Trier) 1:56:37.

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