Bitburger Stadtlauf beim 17. Mal eine stille Veranstaltung

Bitburg · Schock für die Teilnehmer und Organisatoren: Werner Ehlenz, einer der Väter des Bitburger Stadtlaufs, ist fünf Tage vor der 17. Auflage der Veranstaltung gestorben. Der Lauf wurde so zu einer Gedenkveranstaltung.

 Freunde und Weggefährten gedachten mit einer Extrarunde beim Bitburger Stadtlauf dem verstorbenen Mitorganisator Werner Ehlenz. - TV-Foto: Holger Teusch

Freunde und Weggefährten gedachten mit einer Extrarunde beim Bitburger Stadtlauf dem verstorbenen Mitorganisator Werner Ehlenz. - TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch

Diejenigen, die 1994 in New York mit dabei waren, trugen die T-Shirts des Marathons durch den "Big Apple". Mit der Idee, 42,195 Kilometer zu laufen, entstand vor 16 Jahren auch der Bitburger Stadtlauf.

"Wir sind im Winter abends im Dunkeln durch Bitburg gelaufen. Das war Werners Idee", erinnert sich Peter de Winkel. Dass Werner Ehlenz kurz vor der 17. Stadtlauf-Auflage einer Krankheit erlag, war ein Schock für das Organisationsteam.

"Natürlich haben wir daran gedacht, den Lauf ausfallen zu lassen", erzählt Guido Kirsch. "Aber das wäre nicht im Werners Sinn gewesen." Um den Freund und Mitorganisator, der jahrelang für die EDV zuständig war, zu ehren, liefen Ehlenz' Wegbegleiter vor dem Start zum Zehn-Kilometer-Hauptlauf in aller Stille einen Kilometer. Als Zeichen der Trauer gab es diesmal im Start-Ziel-Bereich vor dem Schlösschen keine Musik.

Dass die Bitburger Stadtlauf-Idee, an der auch Werner Ehlenz gefeilt hat, weiterlebt, hatten behinderte und nichtbehinderte Läufer bereits zuvor gezeigt. Im Schülerlauf über einen Kilometer waren zahlreiche Handicap-Sportler jeden Alters am Start, größtenteils begleitet von nichtbehinderten Schülern. "Ich bin mit einem Jungen an der Hand gelaufen, und wir sind als Zweite von denen mit den organgenen T-Shirts durchs Ziel. Das war eine gute Leistung", erzählte Anja Mitchell. Ein wertvolles Erlebnis auch für die Schülerin. "Berührungsängste werden geringer", hat Mitchell bei sich festgestellt.

Die meisten der rund 650 Läufer kamen über zehn Kilometer ins Ziel. Seine Bitburger Stadtlauf-Premiere feierte Gerd Mutsch. "Es war viel zu warm", sagte der 47-Jährige vom SV Wolsfeld zwar. Überrascht war er aber von der guten Stimmung in der Fußgängerzone und im Start-Ziel-Bereich. Dort konzentrierten sich die meisten von einigen Hundert Zuschauern.

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