Leichtathletik Tolle Stimmung im höllig-heißen Olympiastadion

Berlin · Zehnter Platz über 5000 Meter bei den Deutschen Meisterschaften mit einer Zeit im Bereich der Bestleistung, Chiara Bermes war zufrieden mit ihrem zweiten DM-Auftritt.

 Chiara Bermes vom LT Schweich belegte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion in 16:30,55 Minuten den zehnten Platz.

Chiara Bermes vom LT Schweich belegte bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion in 16:30,55 Minuten den zehnten Platz.

Foto: privat

„Die letzten beiden Runden waren die Hölle“, sagt Chiara Bermes. Doch die Kraftanstrengung im brütend-heißen Berliner Olympiastadion hat sich für die 28-Jährige vom LT Schweich (LTS) gelohnt: In 16:30,55 Minuten blieb Bermes trotz der Hitze als Zehntplatzierte nur rund sieben Sekunden über ihrer persönlichen Bestzeit (16:23,85). „Topten, das ist ein Traum“, freute sie sich über die Platzierung.

Trotz mehr als 30 Grad konnte Bermes ihren zweiten Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften (der „Großen“, als Jugendliche hatte Bermes bereits an mehreren nationalen Titelkämpfen teilgenommen) genießen. „Die Stimmung war unfassbar. Die DM in Braunschweig vor einem Jahr war schon toll, aber im Olympiastadion war sie mega“, erzählt sie. Dass die 80 000 Zuschauer fassende Arena nur etwa zu einem Achtel gefüllt war, habe man nicht so gemerkt. „Man unterschätzt das“, sagt Bermes und wie 100-Meter-Siegerin Gina Lückenkemper in einem Interview sagte: In Berlin sind die richtigen Leute im Stadion, die für tolle Stimmung sorgen.

Die Hitze beeinflusste natürlich trotzdem die Laufzeit und auch die Taktik. An der Spitze lief die spätere Deutsche Meisterin Alina Reh (SSC Berlin/15:21,11) zunächst zusammen mit Sara Benfares (LC Rehlingen/15:22,56), Svenja Pingpank (Hannover/16:08,11) und der aus Edenkoben in der Pfalz stammenden Hanna Klein (Tübingen), die nach dem Sieg über 1500 Meter nur eine Stunde zuvor nach wenigen Runden ausstieg, ein Rennen für sich. „Wir haben versucht, im Pulk zu laufen. Keine wollte wirklich vorne laufen bei der Hitze“, erzählt Bermes über die Taktik der übrigen zwölf Finalteilnehmerinnen. Für die LTS-Läuferin bedeutete das: „Ich habe gar nicht in meinen Schritt gefunden und bin total unrhythmisch gelaufen.“ Allein Tempo zu laufen war angesichts der Bedingungen aber auch keine Alternative. Deshalb sei sie mit der Zeit, der dritttbesten in ihrer Karriere zufrieden, sagt die momentan schnellste rheinland-pfälzische Langstrecklerin.

Mit den Deutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion endet für Bermes der erste Teil der Saison. Vielleicht laufe sie noch ein Rennen in dieser Woche, aber nun liege der Fokus auf die Vorbereitung auf die Zehn-Kilometer-Straßenlauf-DM. Diese findet im September in Saarbrücken statt. „Da haben wir ein cooles und großes Team“, freut sich Bermes auf den gemeinsamen Auftritt mit den übrigen Schweicher Läuferinnen an der Saar.

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