Das erste Mal bei Deutschen Meisterschaften Von der Tribüne auf die Kunststoffbahn
Kassel/Trier · Sandra Teller feiert am Samstag (8.7.) bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel ihr DM-Debüt bei den Erwachsenen. Die 25-Jährige erzählt, was ihr das bedeutet, obwohl ihre Final-Chancen gering sind.
Bangemachen gilt nicht! Bei ihrem Debüt bei den Deutschen Meisterschaften der „Großen“ will sich Sandra Teller am Wochenende in Kassel nicht mit dem Vorlauf zufriedengeben. „Klar muss ich realistisch bleiben, dass ich als Außenseiterin eher eine geringe Chance habe, einen Platz im Finale zu ergattern. Also wer an einer DM teilnimmt, sollte nicht mit der Einstellung hinfahren, im Vorlauf sowieso schon auszuscheiden. Dann hat man vorm Startschuss schon aufgegeben. Ich werde es auf jeden Fall versuchen und mich nicht kampflos geschlagengeben.“, sagt die 25-Jährige vom Post-Sportverein Trier (PST).
Dem Papier nach hat Teller am Samstag im 1500-Meter-Vorlauf mit der zweitschlechtesten Meldezeit kaum Chancen, sich für den Endlauf der besten Zwölf zu qualifizieren. Mit ihrem DM-Debüt geht für sie trotzdem ein Traum in Erfüllung. „Es ist etwas Besonderes, mit Olympiateilnehmerinnen zusammen an der Startlinie zu stehen“, freut sie sich. Gut möglich, dass sie auf die aus Rheinland-Pfalz stammende Hallen-Europameisterin Hannah Klein trifft. „In den letzten Jahren habe ich mit meiner Mutter die DM immer von den Zuschauerrängen verfolgt und jedes Mal gesagt: Irgendwann will ich auch da unten laufen“, erzählt Teller.
Als Jugendliche war sie bereits zweimal bei nationalen Nachwuchsmeisterschaften dabei. Als U 23-Juniorin erreichte sie 2018 über sogar das 800-Meter-Finale. „Aber die Deutschen Meisterschaften bei den Aktiven sind schon eine andere Hausnummer“, sagt Teller. Das Auestadion in Kassel fasst 18.000 Zuschauer und und bereits zehn Tage vor der DM waren 90 Prozent aller Sitzplatzkarten verkauft. Außerdem gibt es Fernsehübertragungen und Livestream. Teller will die Aufmerksamkeit in positive Energie ummünzen. „Ich freue mich auf den Wettkampf, will mich nicht einschüchtern lassen und selbstbewusst an der Startlinie stehen.“ Mit einem Einzug ins 1500-Meter-Finale würde ein weiterer Traum für Sandra Teller in Erfüllung gehen. „Aber wenn ich am Ende nach einem guten Rennen und vielleicht einer Bestzeit da raus gehe, bin ich auch zufrieden.“