Laufen Deulux-Lauf mit Nationalhymne

Langsur · Die LG Langsur richtet am 13. November den grenzüberschreitenden Deulux-Lauf wieder aus. Dabei werden erstmals auch die luxemburgischen Meister im Zehn-Kilometer-Straßenlauf ermittelt. Nach der ab Montag (8.11.) geltenden Corona-Verordnung könnte der Ablauf leichter werden, als gedacht.

 Grenzüberschreitend über die Sauerbrücke vom Metzdorf ins luxemburgische Moersdorf führt am 13. November nach einem Jahr Corona-Pause wieder der Langsurer Deulux-Lauf.

Grenzüberschreitend über die Sauerbrücke vom Metzdorf ins luxemburgische Moersdorf führt am 13. November nach einem Jahr Corona-Pause wieder der Langsurer Deulux-Lauf.

Foto: Holger Teusch

Der Langsurer Deulux-Lauf symbolisiert seit seiner Premiere 1992 mit der grenzüberschreitenden Strecke durch Deutschland und Luxemburg ein Stück gelebtes Europa. Bei der 29. Auflage am 13. November wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Erstmals finden die luxemburgischen Meisterschaften im Zehn-Kilometer-Straßenlauf (zu etwa der Hälfte) auf deutschem Boden statt. „Mit Nationalhymne bei der Siegerehrung“, wie Peter Schiffels vom Organisationsteam der LG Langsur schmunzelnd bemerkt.

Das ist allerdings nur der kleinere Teil der Zusatzaufgaben, die auf den Laufverein von der Sauer durch die Ausrichtung der Titelkämpfe zukommen. Erstmals wird es beim Deulux-Lauf (mindestens) zwei Starts über zehn Kilometer geben. Das ist nötig, weil die Luxemburger für ihre Meisterschaften auf ein Rennen mit reiner Bruttozeitmessung (Zeit wird gemessen vom Startschuss bis zur Überquerung der Ziellinie) bestehen. Diesem ersten Lauf werden auch die schnellsten nicht-luxemburgischen Läufer zugeordnet. Im zweiten Startblock gibt es wie gewohnt auch die individuelle Nettozeit (vom Überlaufen der Start- bis zur Ziellinie) für jeden Teilnehmer. Das Langsurer Zehn-Kilometer-Rennen ist Finallauf zum Bitburger-0,0%Läufercup.

Zwei oder sogar noch mehr Startblöcken einzurichten hatten die Deulux-Lauf-Macher wegen der Corona-Maßnahmen sowieso im Hinterkopf. Denn bisher galt: Maximal 25 nicht geimpfte oder genesene Sportler dürfen in einen Startblock. Wie man nach der jüngsten Ankündigung der rheinland-pfälzischen Landesregierung zu Lockerungen im Außenbereich ab kommender Woche verfährt, wolle man am Montag mit den zuständigen Behörden besprechen. Die Zusammenarbeit sei sehr konstruktiv, lobt der Vorsitzende der LG Langsur Mika Hurt.

Generell wolle man vorsichtig vorgehen, betonen Schiffels und Hurt. Zumal das auf der bisherigen Corona-Verordnung basierende Konzept steht und weitgehend durchgeplant ist. Das bedeutet vor allem den Verzicht auf die Siegerehrungsfeier in der Sporthalle. Statt dessen werden unter freiem Himmel zwischen Halle und Feuerwehr-Gerätehaus die Besten ausgezeichnet. Erfahrene Deulux-Läufer wissen sofort: Damit fallen die mobilen Duschen, die bisher in diesem Bereich angeboten wurden, in diesem Jahr weg.

An der sogenannten 3G-Regel für die Laufteilnehmer wird die LG Langsur wohl festhalten. Impf-, Genesen- oder Teststatus werden bereits bei der Anmeldung abgefragt. Das Hygienekonzept sieht außerdem eine 2G-Regelung für Zuschauer mit Covid-Kontrollstellen an vier Langsurer Ortseingängen vor. Im Organisationsteam sei deshalb extra eine Arbeitsgruppe Covid-Check eingerichtet worden, erklärt Hurt.

Ein Teilnehmerrekord (2188 Läufer im Ziel 2015) ist beim 29. Deulux-Lauf natürlich nicht zu erwarten. Mit mehr als 1000 Anmeldungen zehn Tage vor der Veranstaltung liegen die Zahlen aber im Bereich der letzten Vor-Corona-Jahre. Allerdings läuft die Anmeldefrist nur noch bis kommenden Sonntag (7.11.). Danach geht nichts mehr! Nachmeldungen vor Ort, die in den Deulux-Lauf-Anfangsjahren Helfer und EDV ins Schwitzen gebracht hatten, wird es nicht geben. Dafür aber den bewährten (kostenlosen) Shuttlebus-Service vom Park-and-Ride-Parkplatz am Autobahngrenzübergang Mesenich.

Trotz luxemburgischer Meisterschaft und erstaunlich guter Anmeldezahlen, der 29. Deulux-Lauf wird wie der Schweicher Fährturmlauf am vergangenen Samstag wohl eine Corona-bedingte Light-Version. Die finanziell für die LG Langsur hoffentlich auf eine schwarze Null hinausläuft, sagt Hurt. Die Hauptsponsoren seien weiterhin an Bord. Was fehlt, sind die Einnahmen aus dem Anzeigenverkauf im dicken Ausschreibungsheft. „Ein Viertel der Teilnehmer haben bei ihrer Anmeldung aber auch angeklickt, dass sie fünf Euro extra für den Verein spenden wollen“, freut sich Schiffels über die Solidarität der Läufer. 2022 und mit hoffentlich noch weniger Corona-Einschränkungen dürfen sich die Ausdauersportler dafür eine Jubiläumsauflage zum 30. Deulux-Lauf freuen.

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