Die Welt zu Gast beim Trierer Silvesterlauf

Woher kommen die Starter beim „deutschen São Paulo“? - volksfreund.de wirft einen Blick in die Statistik

Die Welt zu Gast beim Trierer Silvesterlauf
Foto: isotype.com

1) Deutschland und die NachbarnDie weitaus meisten Starter kommen aus Deutschland. In 22 Silvesterlauf-Jahren erreichten insgesamt 22.440 Athleten aus der Bundesrepublik das Ziel in den verschiedenen Wettbewerben. Im Jahr 2002 wurde erstmals die 1000er-Marke überschritten. 2011 lag die Zahl bei 1360. Luxemburger stellen mit großem Abstand dahinter die zweitgrößte Gruppe. Seit dem ersten Silvesterlauf 1990 wurden insgesamt 1006 Läufer aus dem Großherzogtum im Ziel registriert. Aus Belgien kamen 102, aus den Niederlanden 81 und aus Frankreich 80 Läufer. In den Benelux-Ländern sieht Christoph Güntzer vom Silvesterlauf-Verein noch schlummerndes Potenzial: "Wir müssen dort die Veranstaltung stärker bewerben." 2) Besuch aus den USA - 52 auf einen StreichSilvesterlauf-Starter mit einem amerikanischen Pass sind Jahr für Jahr an einer Hand abzuzählen - mit einer Ausnahme. 1993 erreichten gleich 52 Athleten aus den USA das Ziel. Silvesterlauf-Chef Berthold Mertes klärt auf: "Damals waren mehrere Mittel- und Langstreckenauswahlteams im Rahmen eines Deutschland-Aufenthalts in Trier zu Gast. Teil des Besuchsprogramms war der Start beim Silvesterlauf."Ähnliche Ausschläge nach oben gibt es bei den Teilnehmern aus Italien, deren Zahl in den Jahren 1990, 2007 und 2011 jeweils zweistellig war. "Hintergrund waren Abordnungen aus der Trierer Partnerstadt Ascoli Piceno", erklärt Christoph Güntzer.
3) Kenias Dominanz bröckeltBis zum Jahr 2003 waren Kenianer Stammgast in den Siegerlisten der Elite-Läufe für Frauen und Männer. Bei den Männern siegte in 14 Rennen zwölf Mal ein Starter aus dem ostafrikanischen Land, bei den Frauen war das acht Mal der Fall. In den vergangenen acht Jahren konnte dagegen nur noch Micah Kogo zwei Männer-Erfolge für Kenia erringen (2008, 2010). Sind die Kenianer beim Silvesterlauf also auf dem Rückzug? Zuletzt wurden nur noch zwei (2011) beziehungsweise ein (2010) Läufer im Ziel gezählt. Andere afrikanische Länder dagegen stellen inzwischen mehr Starter - etwa Äthiopien oder Marokko. Grundsätzlich sagt Christoph Güntzer: "Wir haben nie angestrebt, eine Übermacht an afrikanischen Läufern an den Start zu bekommen. Die starken Nationen wie Kenia und Äthiopien sollten aber immer vertreten sein. Durch den Dreifachsieger Moses Kipsiro haben wir natürlich auch immer ein Auge auf Uganda. Eine aufstrebende Laufnation ist zudem Eritrea."
4) Weitgereiste aus Afghanistan, Nepal, Neuseeland …Im vergangenen Jahr wurden zum zweiten Mal in der Silvesterlauf-Geschichte Läufer aus mehr als 20 Nationen im Ziel registriert (22). Wird irgendwann einmal die 30er-Marke geknackt? "Wir können das wenig beeinflussen. Aber es wäre schön, wenn wir das schaffen sollten", sagt Christoph Güntzer. Insgesamt haben in der bisherigen Silvesterlauf-Historie Starter aus 62 Nationen die Strecke durch die Trierer Innenstadt in Angriff genommen. Sie kamen aus vielen Ecken der Welt. Unter anderem aus Afghanistan, Bahrain, Brasilien, Kirgisistan, Malawi, Nepal, Neuseeland, Panama, Syrien und Venezuela. Extra: Silvesterlauf-ABC

In diesem Jahr wird der Silvesterlauf in Trier zum 23. Mal ausgetragen. In all den Jahren haben in den verschiedenen Wettbewerben insgesamt 24.275 Läufer die Ziellinie überquert. Darunter waren einige Teilnehmer mit ausländischen Wurzeln - von A wie Afghanistan bis W wie Weißrussland.

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