Dietmar Bier gewinnt 24,4-Kilometer-Rennen durch die "Grüne Hölle"

Nürburgring · Mit dem ersten Platz über 24,4 Kilometer krönte der Trierer Dietmar Bier seine erste Umrundung der Nürburgring-Nordschleife per pedes. Schnellste Frau war Bonn-Marathon-Gewinnerin Silvia Krull aus Detmold. 1721 Teilnehmer kamen beim 31. Hochwald-Nürburgringlauf ins Ziel.

Kurz vor dem Ziel stutzte Dietmar Bier: "Ich war unsicher, ob das auch richtig war. Auch die Fahrerin des Führungsquad wusste nicht, wo es langgeht", erzählt der 41-Jährige auf die Situation, als er unter einem Flatterband hindurch auf die Zielgerade lief. Die Absperrung war von den Organisatoren des 31. Hochwald-Nürburgringlaufs vergessen worden. Bier und auch der zweitplatzierte Marcel Schneider (Ochtendung) wurden kurz aus ihrem Laufrhythmus gebracht, dann entfernten Zuschauer das Flatterband.

Die vergessene Absperrung war der einzige Punkt, an dem es für Bier während des Laufs über 24,4 Kilometer, nicht rund lief. Schon auf der Einführungsschleife über die Grand-Prix-Strecke setzte sich der Läufer vom Trierer Stadtlauf-Verein gemeinsam mit Jörg Alff vom mehr als 1000-köpfigen Läuferfeld in diesem Rennen ab. Doch schon auf der Nordschleife musste auch der Vorjahreszweite von der LG Vulkaneifel Bier ziehen lassen. Nach etwa 16 Kilometern, in der Steilwandkurve "Karussell" löste sich Bier entscheidend.

Dass er zu diesem Zeitpunkt die größte Herausforderung, den rund sieben Kilometer langen Anstieg zum Strecken-Höhepunkt "Hohe Acht" schon so gut wie bewältigt hatte, war Bier gar nicht bewusst. "Ich habe die Quad-Fahrerin gefragt, wann die schwere Steigung kommt und die sagten: Die kommt nicht mehr", erzählt Bier. Das Gros der Teilnehmer hatte mit den insgesamt mehr als 400 Höhenmetern mehr Probleme. Ein Läufer, der im Frühjahr am Strongman-Run teilgenommen hatte, wertete den klassischen Nürburgringlauf ohne Hindernisse sogar als anstrengender.

Bei idealen Bedingungen mit Sonne, wenig Wind und läuferfreundlichen Temperaturen von zu Beginn zwölf Grad siegte Bier in 1:30:36 Stunden vor Schneider (1:31:13) und Alff (1:33:34), der bis zum Schluss verbissen und letztlich erfolgreich um den dritten Platz kämpfte. Schnellste Frau auf der Nordschleife war Bonn-Marathon-Siegerin Silvia Krull (Detmold) in 1:36:57 Stunden mit mehr als zehn Minuten Vorsprung. Irmgard Lütticken vom PST Trier gewann als Gesamt-Siebte die Altersklassenwertung der 45- bis 49-Jährigen (W45). In allen Laufwettbewerben (außer dem Rennen über die Nordschleife (1193 Teilnehmer) wurden ein Bambini- (19), ein Fünf- (201) und ein Zehn-Kilometer-Lauf (308) auf dem Grand-Prix-Kurs ausgetragen) kamen 1721 Läufer in Ziel - gegenüber 2010 eine Steigerung um rund 200 Teilnehmer.

Link zu den Ergebnissen: http://radamring.r.mikatiming.de/2011/

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