Crossduathlon Duell der jungen Väter
Trier · Wenn am Sonntag (5.3.) zum 15. Mal die besten Ausdauersportler im Gelände beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon in Trier gesucht werden, zählen mit Andreas Theobald und Mathias Frohn zwei junge Väter zu den Favoriten.
(teu) Junge Mütter, werdend, wie bei der deutschen Hindernislauf-Rekordlerin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf Trier, oder mit Baby, wie beispielsweise die ehemalige Deutsche Marathon-Meisterin Fabienne Königstein, die sich kürzlich mit sechs Monate altem Baby im Höhentrainingslager in Kenia fit gemacht hat, sind in aller Munde. Und die jungen Väter? Zwei starten am kommenden Sonntag (5.3., Beginn 9.10 Uhr) beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon mit Start und Ziel im Trierer Waldstadion im Weißhauswald: der ehemalige Deutsche Crossduathlonmeister Mathias Frohn aus Düsseldorf und Andreas Theobald. Der Trierer hat sein Heimrennen aus Crosslauf und Mountainbikefahren 2014 gewonnen und erzählt, wie sich der Sport bei ihm durch die Vaterschaft verändert hat.
Der 30-Jährige wird am Sonntag um 13.30 Uhr sehr viel entspannter an der Startlinie des Cross der Asse stehen, als in anderen Jahren. „Wettkämpfe machen mir weiterhin riesigen Spaß. Der Leistungsgedanke steht aber mittlerweile hinten an und der Spaß an den Rennen im Vordergrund“, sagt der Lokalmatador, der sich auf gute Stimmung rund ums Trierer Waldstadion freut. Die Prioritäten haben sich nach der Geburt seines Sohnes verschoben. „Der Ausdauersport ist immer noch ein fester Bestandteil in meinem Leben, nur nicht mehr so ausgeprägt, wie es beispielsweise während meines Studiums der Fall war.“ Nichtsdestotrotz zählt der Bauingenieur mit der Startnummer zwei ausgestattet zum Favoritenkreis unter insgesamt 377 gemeldeten Teilnehmern.
Mittlerweile kann Theobald von seiner Erfahrung zehren. Die hat der ehemalige Bundesliga-Triathlet von Tri Post Trier in den Anstiegen der Mountainbikestrecke zum Schusterskreuz oder auf den Treppen zum Wildgehege auf der Laufstrecke bereits in Jugendjahren gezahlt. Ob das ein weniger intensives Training ausgleichen kann, muss sich zeigen. „Natürlich hab ich nach der Geburt das Training etwas zurückgefahren, schließlich möchte man die Zeit, die neben der Arbeit bleibt, auch gerne mit der Familie verbringen“, erklärt Theobald.
Dank Hilfsmitteln wie Babyjogger lassen sich Sport und Elternschaft auch verbinden. „Ich habe schnell angefangen, mit unserem Sohn im Babyjogger Laufkilometer zu sammeln“, erzählt der junge Trierer Vater. Seine Grundlagenausdauer konnte er so gut trainieren. „Aber Intervalltraining wird dadurch eher zur Ausnahme“, schränkt Theobald ein. Was ebenfalls zu kurz komme: das Vereinstraining. „Wegen der festen Zeiten“, erklärt Theobald. „Ich trainiere so, wie es zeitlich halt gerade passt.“
Ihm ergeht es damit ähnlich, wie Mathias Frohn. Der Sohn des Deutschen Crossduathlonmeisters von 2021 ist zwar etwa ein Jahr älter als Theobalds Sprössling, aber auch der Berufsfeuerwehrmann aus Nordrhein-Westfalen nutzt Babyjogger und auch -fahrradanhänger im Training.
Vielleicht werden Frohns und Theobalds Sprösslinge in ein paar Jahren wie ihre Väter beim X-Duathlon starten. So wie bereits zwei der drei Töchter von Marc Pschebizin, dem neuen Vorsitzenden des Ausrichters Tri Post Trier. Dass es beim Nachwuchs mit 115 Meldungen ein Rekordergebnis erzielt wurde, freut Pschebizins Vorgänger Helmut Rach besonders. Wie wichtig dieses Angebot für den Sport ist, zeigt sich an Andreas Theobald. Durch den X-Duathlon fand er bei der ersten Auflage 2008 zum Ausdauersport - und ist auch als junger Vater weiter mit dabei.