Leichtathletik Ehranger Stadtmauerlauf ist nicht zu stoppen

Trier-Ehrang · Im Trierer Stadtteil Ehrang wird seit 2019 auch unter Pandemie-Bedingungen durchgehend Jahr für Jahr eine Laufveranstaltung organisiert. Am 4. September auch wieder der Stadtmauerlauf durch den Ortskern.

 Nach der erfolgreichen Premiere 2019 und zwei Alternativ-Veranstaltungen in den vergangenen beiden Jahren findet der Ehranger Stadtmauerlauf am 4. September wieder im Original im Rahmen des Ehranger Marktes statt.

Nach der erfolgreichen Premiere 2019 und zwei Alternativ-Veranstaltungen in den vergangenen beiden Jahren findet der Ehranger Stadtmauerlauf am 4. September wieder im Original im Rahmen des Ehranger Marktes statt.

Foto: Holger Teusch

Trier-Ehrang (teu) Die Ehranger und Quinter haben Ausdauer. Zumindest sind sie hartnäckig, wie das Beispiel von Damian Gindorf zeigt. Schon vor fünf Jahren, mit Anfang 20, plante der passionierte Läufer zusammen mit Gleichgesinnten aus den beiden Trierer Stadtteilen eine Laufveranstaltung mitten durch den Ort. Kein leichtes Unterfangen bei allem, was mit Verkehrssperrungen und Busumleitungen zu regeln ist. Es dauerte noch bis 2019, bis alles geregelt war und die Premiere des „Ehriker Stadtmauerlauf“ recht erfolgreich mit rund 300 Teilnehmern über die Bühne ging. Dann kam Corona und das Juli-Hochwasser, aber die Ehranger und Quinter ließen sich nicht unterkriegen.

2020 nutzten Gindorf und seine Mitstreiter die Möglichkeiten, die die Corona-Auflagen gaben, und organisierten einen Berglauf auf die Hochmark. Das war so erfolgreich, dass der SV Ehrang in diesem Jahr (am 3. Oktober) mit der Ausrichtung der Berglauf-Rheinlandmeisterschaften betraut wurde. Nach der Flutkatastrophe gab es zwar keinen Wettkampf, aber einen Spenden- und Solidaritätslauf durch das Überflutungsgebiet zugunsten der Flutopfer.

Am 4. September ist nun auch der Stadtmauerlauf genauso wie der Ehranger Markt wieder zurück. Beide Veranstaltungen hängen laut Gindorf zusammen. Die Genehmigungen und Busumleitungen wegen der nötigen Straßensperrungen seien diesmal weitgehend problemlos erfolgt, freut sich der 28-Jährige, sagt aber auch: „Eine traurige Erleichterung gibt es durch die nicht mehr notwendige Berücksichtigung des Patientenbesucherverkehrs zum Krankenhaus.“ Die Ehranger Klinik wird nach den Zerstörungen durch das Hochwasser nicht wieder geöffnet.

Gindorf berichtet auch von einem großen Zusammenhalt und viel Engagement in den Trierer Stadtteilen. Der Stadtmauerlauf ist als Projekt des SV Ehrang in der Vereinsgemeinschaft etabliert. „Auch andere Ehranger Vereine zeigen durch die Stellung von Streckenposten ihr Interesse und haben erkannt, dass den Lauf eine Bereicherung des Ehriker Moarts ist“, erzählt Gindorf. Durch die drei Laufveranstaltungen seit 2019 habe mittlerweile ein Helferstamm von 80 bis 100 Personen aufgebaut werden können. Gegenüber dem Hochwasser-Spendenlauf seien auch nicht ganz so viele Streckenposten nötig.

Wie schon bisher wird der Ehranger Lauf als Benefiz-Veranstaltung durchgeführt. Wie vor drei Jahren sollen die Gelder wieder auf verschiedene Empfänger aufgeteilt werden. Darunter ist der Verein Aufbau Eritrea, durch dessen Vermittlung vor einigen Jahren ein eritreisches Mädchen im Ehranger Krankenhaus operiert werden konnte, und lokale Projekte, die weiterhin mit der Flutkatastrophe in Zusammenhang stehen.

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