Crossduathlon Ein Fahrrad zu wenig beim X-Duathlon (Fotos)

Trier · Mit 343 Sportler kamen beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon ins Ziel. Das beste Ergebnis für ein Jahr ohne Deutsche Meisterschaft in Trier.

 So viele Teilnehmer wie noch nie ohne gleichzeitig ausgerichtete Deutsceh Meisterschaft verzeichnete Tri Post Trier beim 15. BMW Müller-Dynamic X-Duathlon im Ziel.

So viele Teilnehmer wie noch nie ohne gleichzeitig ausgerichtete Deutsceh Meisterschaft verzeichnete Tri Post Trier beim 15. BMW Müller-Dynamic X-Duathlon im Ziel.

Foto: Holger Teusch

Das Waldstadion war am Sonntag Triers Fahrrad-, genauer gesagt Mountainbike-Eldorado. 310 Fahrräder, jeweils im Wert von wenigen Hundert bis zu vielen Tausend Euro standen in der (natürlich gut bewachten) Wechselzone des von Tri Post Trier ausgerichteten BMW Müller-Dynamic X-Duathlons. Moment, werden findige Rechner bemerken. Bei 279 Einzelstartern und 32 Staffeln fehlte da doch ein Rad! Gut kalkuliert! Denn ein Drahtesel musste nicht nur zweimal, wie im sogenannten Volksduathlon (11,6 Kilometer MTB umrahmt von jeweils 2,5 Kilometer Crosslauf), über den Kockelsberg bewegt werden, oder viermal, wie im Cross der Asse, das schwarz-weiße Mountainbike von Abraham Wirtz war das einzige, dass auf sechs Runden zu je knapp sechs Kilometern mehr als 1000 Höhenmeter sammelte.

 Gleich bei ihrem Duathlon-Debüt schaffte es Anne Meier vom PST Trier beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon Trier als zweitschnellste Frau aufs Podest im Cross der Asse.

Gleich bei ihrem Duathlon-Debüt schaffte es Anne Meier vom PST Trier beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon Trier als zweitschnellste Frau aufs Podest im Cross der Asse.

Foto: Holger Teusch

Der Leichtathlet vom PST Trier nahm damit zunächst am Staffelrennen über die Volksdistanz teil. Zusammen mit Philipp Nitsch als Läufer musste er sich als Team Schreinerei Wirtz in 49:45 Minuten Martin Kasel und MTB-Spezialist Lukas Ittenbach (47:57), dem Optik Ruschel Racing Team von David Steffes und Peter Schermann (47:08) und der Mannschaft BROtalos (Noah Thösen, Jakob Breinlinger/46:15) geschlagen geben.

Viele Teilnehmer beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon
83 Bilder

Viele Teilnehmer beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon

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Foto: Holger Teusch

„Ich habe das Rad schon einmal ein bisschen warmgefahren“, sagte Wirtz dazu, dass er sein Mountainbike anschließend in der Wechselzone vom Stellplatz für die Startnummer 248 zu dem von Nummer 62 wechselte. Im Cross der Asse fuhr seine Vereinskameradin Anne Meier damit noch einmal vier Runden über den Kockelsberg. Es war das Duathlon-Debüt der 21-Jährigen.

„Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt“, gestand die „gelernte“ Läuferin. Eine Woche lang hatte sie Wirtz' Mountainbike zum Ausprobieren. Aber warum dann gleich ein Start im Cross der Asse, statt erst einmal im Volksduathlon reinschnuppern. „Da konnte ich mehr rennen“, so Meiers Begründung. Dafür nahm sie vier bergige Mountainbike-Runden in Kauf. „Die erste Runde fand ich das schlimmste, weil ich zuvor nicht wusste, was auf mich zukommt“, so die Trierer Studentin. Im Ziel war sie k.o., aber auch glücklich und zufrieden: „Es war mit Sicherheit nicht mein letzter Duathlon.“

Nach zahlreichen Podestplätzen gelang Mathias Frohn vom TuS Schleiden beim 15. BMW Müller-Dynamic X-Duathlon von Tri Post Trier am Sonntag endlich sein erster Sieg.

Nach zahlreichen Podestplätzen gelang Mathias Frohn vom TuS Schleiden beim 15. BMW Müller-Dynamic X-Duathlon von Tri Post Trier am Sonntag endlich sein erster Sieg.

Foto: Holger Teusch

Dann wird es wohl auch Alexandra Rudl nicht mehr so leicht haben, Meier auf der Radstrecke einzuholen. „Die ist mega-schnell gelaufen“, sagte Rudl zu Meiers Leistung auf den ersten fünf Lauf-Kilometern. Aber auf dem MTB habe sie schnell gemerkt, wie sie an die Lokalmatadorin heran kam. Nachdem die Esslingerin (erster Lauf in 20:07 Minuten) beim Wechsel aufs Rad noch mehr als eine Minute Rückstand hatte (Meier: 18:55) hatte, war sie auf der MTB-Strecke fast acht Minuten schneller. Da konnte sich Meier im abschließenden 2,5-Kilometer-Crosslauf (10:03) auch noch so anstrengen, an den ersten Platz war kein Herankommen mehr.

Genauso sicherte sich Mathias Frohn seinen ersten Asse-Sieg in Trier. Dreimal hatte der Düsseldorfer im Trikot des Eifelklubs TuS Schleiden bereits den dritten Platz belegt. „Das war immer sehr schmerzhaft, wenn ich beim Radfahren in Führung ging, dass ich dann immer noch kassiert wurde“, erinnerte er sich. Diesmal reichte Frohns Vorsprung auch beim Abschlusslauf, um nach 1:22:10 Stunden den aus Manderscheid stammenden Clemens Fox (Freiburg/Racextract Team/1:23:32) und Andreas Theobald (1:26:01) zu distanzieren.

Frohn gewann damit auch das Duell der jungen Väter. Sohn Jonas, gerade 14 Monate alt, begleite ihn oftmals im Babyjogger oder Fahrradanhänger beim Training. Theobald rannte die schnellsten ersten Fünf-Kilometer-Lauf (16:35). „Auf dem Mountainbike habe ich recht schnell gemerkt, dass ich da momentan nicht konkurrenzfähig bin“, sagte der 30-Jährige mit Blick auf das bei ihm fehlende Radtraining. Bei seinen bisherigen 13 (!) X-Duathlon-Teilnahmen waren immer die letzten Radrunden schwer. „Heute waren die Beine schon auf der ersten Runde schwer und ich war froh, als ich das Rad abstellen und wieder laufen konnte.“

Auf der Volksdistanz gab es bei den Männern durch Jan Munkler (48:58 Minuten), Dominik von Wirth (TG Konz/52:24) und Marlo Kräwer (Team getFit Trier/52:43) bei den Männern einen Dreifachsieg für sie Region. Bei den Frauen musste sich Tine Hausmann (Tri Post Trier/getFit/59:12) nur knapp der Ahrweilerin Lynn Bandmann (59:02). Dritte wurde Anne-Sophie Vandenbussche (Tri Post Trier/1:05:44).

Noch einmal zurück zu den vielen Fahrrädern im Waldstadion: Es waren so viele, wie noch nie, wenn im Rahmen des X-Duathlons nicht wie 2017, 2019 und 2022 gleichzeitig die Deutschen Meister ermittelt wurden.

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