Extremberglauf auf den Kanaren: Traumhaft, aber unlaufbar

La Palma · Als "langen und harten Wandertag", nicht als Lauf bezeichnet Florian Neuschwander seinen Start bei einem der weltweit härtesten Ultramarathonrennen, dem Transvulcania auf der Kanareninsel La Palma. Der Vizeweltmeister im Geländelauf über ganz lange Distanzen belegte unter knapp 1500 Teilnehmern den 65. Platz.

83,3 Kilometer mit kumuliert 4415 Steigungsmetern, aber vor allem schwerer Untergrund ließen den Vizeweltmeister im Ultratraillauf meist gehen. Die ersten 19 Kilometer ging es meist durch knöcheltiefen Sand vom Leuchtturm in Fuenalicante hinauf auf 2000 Meter Höhe. Neuschwander hielt sich auf diesem Abschnitt zwar unter den besten 15 auf. Aber spätestens nach dem höchsten Punkt der Strecke, dem 2426 Meter hohen Roque de los Muchachos, musste er etliche Läufer, darunter auch die spätere Siegerin Anna Heather Frost aus Neuseeland (8:10:41 Stunden), vor allem auf den steil bergab führenden Pfaden über Vulkangestein passieren lassen. "Der Untergrund ist für mich einfach (noch) nicht laufbar", schrieb Neuschwander kurz nach dem Rennen. Sein Trost: Die Landschaft sei traumhaft.

Der Läufer des Trierer Stadtlauf-Vereins erreichte das Ziel in Tazacorte nach 9:14:59 Stunden (65. Platz) und damit knapp 2:20 Stunden hinter Sieger Luis Alberto Hernando Alzaga aus Spanien (6:55:41). Bester Deutscher war der 22-jährige Münchener Philipp Reiter als Zwölfter in 7:49:09 Stunden.

Der seit 2009 ausgetragene Transvulcania wird auf La Palma wie ein Volksfest gefeiert. Allein auf der längsten Distanz kamen diesmal 1459 Läufer ins Ziel. Die letzten nach knapp 18 Stunden.

Blogbericht von Florian Neuschwander

Internetseite des Transvulcania

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort