Extremes Landschaftslauf-Erlebnis

Leiwen/Trittenheim/Mehring · Ein Lauf, bei dem selbst die Sieger gehen war der Trail Römische Weinstraße am Samstag und Sonntag mit Start und Ziel in Leiwen. Der Saarländer Martin Schedler wieder der überragenden Teilnehmer beim vom Trierischen Volksfreund präsentierten Extrem-Landschaftslauf.

Extremes Landschaftslauf-Erlebnis
Foto: Holger Teusch
 Über schmale Pfaden führte der dritte Trail Römische Weinstraße rund um Leiwen, Trittenheim und Mehring.

Über schmale Pfaden führte der dritte Trail Römische Weinstraße rund um Leiwen, Trittenheim und Mehring.

Foto: Holger Teusch

Es gibt Anstiege, da läuft wirklich niemand mehr. Die sogenannte Red Bull Wand beim Trail Römische Weinstraße ist so ein Anstieg. "Da musste ich ein wenig klettern", sagt Martin Schedler lachend. Auf etwa 300 Metern mussten die 70-Kilometer-Starter eine etwa 45-prozentige Steigung erklimmen. An Laufen war da nicht zu denken. Selbst beim Gehen wurden die Oberschenkel bleischwer.

"Die Strecke war richtig hart", sagt Schedler, der in 6:27:06 Stunden nicht nur gestern Schnellster über 70 Kilometer war, sondern beim erstmals angebotenen Zwei-Tages-Trail auch die erste, 34 Kilometer lange Etappe am Samstag und damit die Gesamtwertung gewann.

Für die meisten der 265 Starter (gemeldet waren mehr als 300) standen Platzierungen nicht im Vordergrund. Die Strecken mit minimal 1000 Höhenmetern auf der 31-Kilometer-Distanz waren Herausforderung und Erlebnis genug. "Ich hatte gut daran getan Stöcke dabei zu haben. Einmal in der Hand ließ ich sie nicht mehr los", erzählt Armand Welsch, der einen 70-Kilometer-Lauf-Start beim Trierischen Volksfreund gewonnen hatte. Die bei Straßenläufern verpönten Stöcke halfen im fast schon alpin anmutenden Gelände wie beispielsweise am Trittenheimer Römersteig steinige Steigungen hinauf, aber auch hinunter.

Während Stöcke nicht zur Pflichtausrüstung zählte, war ein Mindestmaß an mitzuführender Eigenverpflegung obligatorisch. Die eher rar gesäten Verpflegungsstellen dienten auch dazu, um festzustellen, ob alle Läufer noch im Rennen waren. Laut Markus Krempchen gab es zwar rund 70 Läufer, die die Rennen vorzeitig beendeten, aber keine schwerwiegenden medizinischen Probleme. Mit der Teilnehmerzahl zeigt sich der Organisationsleiter zufrieden, hält sie aber für ausbaufähig: "Gerade auf der 30-Kilometer-Strecke könnten noch mehr Teilnehmer aus der Region sein. Darauf werden wir 2016 unseren Schwerpunkt legen."

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