Radsport Fairplay-Tour radelt virtuell für Ruanda

Trier/Konz · Ende Juni würden normalerweise rund 300 Schüler samt Betreuern zur Benefiz-Radtour durch Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich starten. Wegen der Corona-Pandemie findet die 22. Fairplay-Tour virtuell statt.

Eine große gemeinsame Ankunft (wie 2019 bei den Lebenshilfe-Werkstätten in Trier) wird es dieses Jahr für die Fairplay-Tour durch die Großregion nicht geben. Aber dezentral und virtuell sollen Spenden für Schubauprojekte in Ruanda gesammelt werden.

Eine große gemeinsame Ankunft (wie 2019 bei den Lebenshilfe-Werkstätten in Trier) wird es dieses Jahr für die Fairplay-Tour durch die Großregion nicht geben. Aber dezentral und virtuell sollen Spenden für Schubauprojekte in Ruanda gesammelt werden.

Foto: Holger Teusch

Als auch die Fairplay-Tour der Großregion Mitte März verschoben werden musste, passten die Initiatoren Klaus Klaeren und Herbert Ehlen den Slogan an die Corona-Krise an: „Fairplay ist, wenn wir uns so verhalten, dass wir die Gesundheit der Menschen nicht unnötig in Gefahr bringen.“ Diesem Slogan folgend werden erstmals in mehr als zwei Jahrzehnten in der letzten Woche vor den rheinland-pfälzischen Sommerferien nicht Hunderte Mädchen und Jungen mit ihren Betreuern rund 800 Kilometer durch Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, das Saarland. die belgische Wallonie, Luxemburg und die Region Grand Est in Frankreich radeln.

Jedenfalls nicht in einer solch großen Gruppe. Bewegen sollen sich die Jugendlichen aber trotzdem. Zur Motivation haben die Fairplay-Tour-Organisatoren der Trierer Sportakademie zusammen mit dem langjährigen Tour-Sponsor Torsten Herz von Vet Concept die Fairplay-Tour-Corona-Challenge ins Leben gerufen. „Wir wollen nicht nur die Drahtesel, sondern auch das Spendenrad auf Touren bringen“, erklärt Herz und setzt eine Motivationsspritze: Seine Firma spendet für die ersten 150 Kinder und Jugendliche, die die Strecke von 500 Kilometern geradelt sind, jeweils 50 Euro zugunsten des diesjährigen Fairplay-Tour-Projekts in Ruanda. Der Bau von drei Klassenzimmern, Sanitäreinrichtungen und von zwei Regenwasserzisternen an Nyamata Small Angels School im Osten des rheinland-pfälzischen Partnerlands soll so trotz Corona-Krise weiter voran getrieben werden.

Bis zum 31. Juli läuft die virtuelle Challenge. Jugendliche, die mitmachen wollen, können sich auf einer extra eingerichteten Internetseite (www.spenden-sportakademie.de) seine absolvierten Radfahr-Kilometer eintragen. Die ersten 150 Challenge-Teilnehmer erhalten als Belohnung ein aus Bananenblättern gebasteltes Rad aus Ruanda, das Schulkinder in Afrika speziell für die Fairplay-Tour hergestellt haben. Jedes ist ein Unikat.

Wegen der Corona-Krise findet die Fairplay-Tour durch die Großregion zugunsten von Schulbauprojekten im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda unterstützt von Torsten Herz (links) und der Firma Vet Concept virtuell statt. Streckenplaner Karl-Josef Roth (rechts) plant einen grenzüberschreitenden privaten Marathon als Spendenlauf.

Wegen der Corona-Krise findet die Fairplay-Tour durch die Großregion zugunsten von Schulbauprojekten im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda unterstützt von Torsten Herz (links) und der Firma Vet Concept virtuell statt. Streckenplaner Karl-Josef Roth (rechts) plant einen grenzüberschreitenden privaten Marathon als Spendenlauf.

Foto: Marc Kowalinski / Sportakademie Trier

Die neue Internetseite wolle man langfristig nutzen, erklärt Marc Kowalinski von der Trierer Sportakademie. Die Corona-Krise hat mit dem Anstoß zur Entwicklung weiterer Ideen somit bei allem Negativen auch einen positiven Effekt.

 Wegen der Corona-Krise findet die Fairplay-Tour durch die Großregion zugunsten von Schulbauprojekten im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda unterstützt von Torsten Herz (links) und der Firma Vet Concept virtuell statt. Extremradsportler Helmut Wolf (rechts) aus Euskirchen plant den ursprünglich für acht Tagesetappen vorgesehenen Parcours nonstop abzufahren.

Wegen der Corona-Krise findet die Fairplay-Tour durch die Großregion zugunsten von Schulbauprojekten im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda unterstützt von Torsten Herz (links) und der Firma Vet Concept virtuell statt. Extremradsportler Helmut Wolf (rechts) aus Euskirchen plant den ursprünglich für acht Tagesetappen vorgesehenen Parcours nonstop abzufahren.

Foto: Karl-Josef Roth

Weil auch Karl-Josef Roth diesmal nicht dem Tross der Fairplay-Tour den Weg weisen kann, kramt auch der Streckenplaner eine alte Idee hervor: den Saar-Mosel-Sauer-Marathon („Samosa“). Der 63 Jahre alte passionierte Marathonläufer möchte die 42,195-Kilometer-Strecke durch Deutschland und Luxemburg, von der Saar entlang Mosel und Sauer mit Start und Ziel in Konz, am 28. Juni privat zusammen mit Freunden und Vereinskameraden ebenfalls für das Ruanda-Projekt der Fairplay-Tour als Spendenlauf absolvieren.

Umsonst hat Roth die Fairplay-Tour-Strecke 2020 nicht ausgearbeitet. Quasi als Abschluss der Challenge will der Euskirchener Extremradsportler Helmut Wolf am 1. und 2. August den ursprünglich auf acht Tage aufgeteilten Parcours auf Stück fahren.

Fairplay-Tour-Challenge: www.spenden-sportakademie.de

Fairplay-Tour: www.fairplaytour.de

„Samosa“-Marathon: www.kajo-reiseblog.de

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