Uwe Kollmann vom BBN-Cross-Organisationsteam fiel aus allen Wolken, als er von der Terminkollision hörte. Was tun? Selbst Ottmar Berg vom Verein Hunsrück-Marathon, der die Landestitelkämpfe ausrichtet, hätte die Meisterschaften gerne (zumindest auf den folgenden Sonntag) verschoben. Doch dazu müssten im komplizierten Geflecht von drei eigenständigen Leichtathletik-Verbänden in Rheinland-Pfalz alle drei Organisationen zustimmen.

Am Termin festhalten? Aus Trotz hätte man das schon gerne gemacht, lässt sich aus manchen Aussagen schließen. Aber das wäre letztlich auf die Kosten der Sportler gegangen. Die hätten sich entscheiden müssen zwischen Titelchancen oder Gesamtplatzierungen in der Cross-Serie und damit der Unterstützung der Vereine, die in wechselnder Besetzung seit 1976 für ein zuverlässiges Wettkampfangebot im Winter sorgen. Die Crosslauf-Serie ist zwar mehr breitensportlich ausgerichtet, um die Serientitel kämpfen aber regelmäßig Läufer, die auch bei Meisterschaften vorne mitlaufen. Zum Beispiel der Morbacher Yannik Erz (LG Bernkastel-Wittlich), der 2019 sowohl die Rheinlandmeisterschaft als auch die Mosel-Serie gewann. Ganz besonders betroffen wäre aber wieder einmal der Nachwuchs gewesen.

„Wir wollen ja was für alle Sportler tun“, begründet Kollmann die nun beschlossene Verlegung des Breiter Crosslaufs auf den 11. Dezember. Durchaus zähneknirschend, lässt er durchblicken. Der Ärger über den Verband ist so groß, dass Kollmann zwischen den Zeilen sogar andeutet, dass die 46. Mosel-Crosslauf-Serie die letzte sein könnte. Das würde zu weniger Terminkollisionen führen, aber der Schaden für den Laufsport wäre immens