Leichtathletik Das macht Spaß: Landestitel beim Hallendebüt

Ludwigshafen · Unerwartet erfolgreich waren die Leichtathleten der Region bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften mit vier Titelgewinnen. So viele, wie noch nie!

Spaß auf der Hallenrundbahn: Finn Dörrenberg (rechts) gewann bei seinem Landesmeisterschaftsdebüt gleich den Landesmeistertitel und verpasste anschließend mit der 4 x 200-Meter-Staffel zusammen mit Sven Anton, Maximilian Fuchs und Matthias Simon (von links) nur knapp eine Medaille.

Spaß auf der Hallenrundbahn: Finn Dörrenberg (rechts) gewann bei seinem Landesmeisterschaftsdebüt gleich den Landesmeistertitel und verpasste anschließend mit der 4 x 200-Meter-Staffel zusammen mit Sven Anton, Maximilian Fuchs und Matthias Simon (von links) nur knapp eine Medaille.

Foto: Daniel Steup/Daniel Steup (LG Bernkastel-Wittlich/SFG Bernkastel-Kues)

Na was denn sonst? „Es hat echt Spaß gemacht“, sagt Finn Dörrenberg nach seinem Rheinland-Pfalz-Meisterschaftsdebüt. Gleich bei seinem ersten Auftritt auf Landesebene gewann der 21-Jährige von der LG Bernkastel-Wittlich (BW) am Samstag den 400-Meter-Hallentitel. In 51,85 Sekunden setzte er sich trotz der ungewohnt kurzen 200-Meter-Rundbahn durch. „Es war auf jeden Fall mal etwas anderes. Es ist anspruchsvoller, weil die Kurve so kurz ist“, erzählt der junge Mann aus Berenbach (Vulkaneifelkreis Daun).
Die Möglichkeit, auf einer Hallenbahn mit den überhöhten Kurven zu trainieren, hatte Dörrenberg genauso wenig, wie die übrigen Teilnehmer der Region Trier. Sandra Teller hat aber zumindest schon jede Menge Erfahrung in der Halle. Mal wieder siegte die 25-Jährige über 1500 Meter, diesmal in 4:48,37 Minuten. Die Zeit war dabei zweitrangig, denn Teller war zuvor hinter der Mainzerin Franziska Schindler (2:15,34 Minuten) bereits Vizelandesmeisterin über 800 Meter geworden. Ein Rennen, auf das der Neuzugang des Post-Sportvereins Trier (PST) mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt: „Ich habe 775 Meter Tempo gemacht und auf den letzten Metern wurde es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Leider hatten die Beine ein bisschen zugemacht“, bedauert Teller, freut sich aber über die Zeit: „Ich habe aber mit 2:15,95 Minuten eine neue Hallenbestleistung aufgestellt.“
Besser erging es Tellers Vereinskameraden Constantin Fuchs auf den vier Hallenrunden. Der 20-Jährige siegte in 2:03,54 Minuten. Im Dreisprung sorgte Lilian Steilen (ebenfalls PST) für den vierten Titel für die Region Trier. Ein unerwarteter Rekord. Bisher kamen maximal drei Landeshallenmeister von der Mosel, aus Eifel oder Hunsrück.
Steilen war aber nicht nur beste Dreispringerin des Tages, sie verbesserte auch den Hallen-Bezirksrekord ihrer auf 11,58 Meter ihrer Trainingskollegin Jule Schulten (10,73 Meter) deutlich. Eine weitere regionale Bestleistung stellte Sven Anton (BW) im Kugelstoßen auf. Im hochklassig besetzten Feld, das der Deutsche Meister von 2021, Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein) mit 18,30 Metern anführte, belegte der Moselaner mit 12,66 Metern den siebten Platz. In jedem seiner vier gültigen Versuche blieb der 20-Jährige über der bisherigen Hallen-Bezirksbestweite von Mario Stammel (ebenfalls BW/11,88).
Nach dem Kraftakt war vom Kugelstoßer Sprintausdauer auf der Rundbahn gefragt. Anton führte als Startläufer die 4 x 200-Meter-Staffel der LG Bernkastel-Wittlich ins Rennen. Zusammen mit Maximilian Fuchs, Matthias Simon und Dörrenberg verpasste er eine Medaille als Viertplatzierter hinter zwei Mainzer Teams und einer Staffel aus der Pfalz zwar knapp, sicherte sich aber den gleichzeitig vergebenen Rheinlandtitel. Und: Es hat Spaß gemacht!

Ergebnisse:
(In Klammern die Platzierung der Rheinlandwertung, falls abweichend.)
Frauen, 800 m: 2. (1.) Sandra Teller (PST) 2:15,95 Minuten, 3. Anna Meyer (Konz/1. FC Kaiserslautern) 2:18,04. 1500 m: 1. Teller 4:48,37 Minuten. Weit: 4. (2.) Lilian Steilen (PST) 5,11 m, 5. (3.) Rebecca Kupczik (PST) 4,80. Drei: 1. Steilen 11,58 m.
Männer, 60 m: 8. (4.) Florian Raadts (Wittlich/LG Rhein-Wied) 7,07 Sekunden. 200 m: 8. (3.) Ali Mohamadi (PST) 24,58 Sekunden, 12. (6.) Maximilian Fuchs 25,67. 400 m: 1. Finn Dörrenberg 51,85 Sekunden, 4. (2.) Matthias Simon 53,16 (alle BW), 5. (3.) Constantin Fuchs (PST) 53,35. 800 m: 1. Constantin Fuchs 2:03,54 Minuten. 3000 m: 3. (1.) Fabian Marondel 9:48,05 Minuten, 5. (2.) David Steffes 9:56,50 (beide Silvesterlauf Trier). 60 m Hürden: 4. Aaron Strupp (Konz/1. FC Kaiserslautern) 9,13 Sekunden, 5. (1.) Maximilian Fuchs 9,56. 4 x 200 m: 4. (1.) BW (Anton, Fuchs, Simon, Dörrenberg) 1:38,09 Minuten. Kugel (7,26 kg): 7. (4.) Sven Anton (BW) 12,66 m, 13. (6.) Maximilian Fuchs 9,05.
Abkürzungen: BW = LG Bernkastel-Wittlich, PST = Post-Sportverein Trier

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