Definition: "Als ,steifer Hals\' wird oft der medizinische Befund eines akuten Schiefhalses beschrieben", erläutert Sportmediziner Dr. Lothar Brümmer aus Bad Bertrich. "Darunter versteht man einen schmerzhaften Zustand, der bei Sportlern nach kräftigen und ruckartigen Drehbewegungen im Hals entsteht. Muskeln werden gedehnt und gezerrt." Ursächlich können auch Reizungen von Nervenwurzeln sein. Dr. Brümmer: "Das kann einen Krampfzustand der Halsmuskulatur hervorrufen."
Ach so!

Symptome: Aufgrund einer Blockierung ist die Beweglichkeit der Halswirbelsäule eingeschränkt. Die Schmerzen enden in Schulterhöhe. "Der Sportler hat das Gefühl, sein Hals ist in einen Schraubstock eingeklemmt", erklärt Facharzt Dr. Brümmer.
Ursachen: Im Sport können Stürze, heftige Abbremsbewegungen, Sprünge oder Kopfbälle zu den Beschwerden führen. Aber auch im Alltag kann es zu einem akuten Schiefhals kommen: durch schlechte Sitz- und Liege positionen, einen kalten Luftzug oder Fehlbelastungen im Beruf.
Erste Hilfe: Gegen einen ,steifen Hals\' helfen Schonung und Wärme. Dr. Brümmer: "Zum Einsatz kommen häufig Rotlicht, wärmende Salben und spezielle Verbände. Helfen können auch sogenannte Muskelrelaxanzien, also Mittel, die für eine zeitweilige Entspannung von Muskulatur sorgen." Weitere mögliche Maßnahmen sind Chirotherapie, Krankengymnastik, Akupunktur, Massagen oder Ultraschall.
Achtung! Die Schmerzen klingen oft nach wenigen Tagen wieder ab. Wenn das nicht der Fall ist oder Schwindelgefühle beziehungsweise Sehstörungen hinzukommen, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Hinter den Beschwerden können auch gravierende Ursachen stecken (etwa neurologische Erkrankungen, Tumore, psychische Probleme). bl