Größter deutscher Halbmarathon in Berlin Fitwi trainiert mit Europameister für neuen Landesrekord
Berlin · 30.000 Starter werden am Sonntag beim größten deutschen Halbmarathon in Berlin erwartet. Samuel Fitwi vom Verein Silvesterlauf Trier ist einer der aussichtsreichsten Deutschen.
Es wird Zeit für einen neuen Rekord für Samuel Fitwi! Sechs Wochen nach seinem Marathon-Debüt mit rheinland-pfälzischer Bestzeit von 2:12:13 Stunden in Sevilla steht der 27-Jährige am Sonntag (2. April) auf der Straße des 17. Juni kurz nach 10 Uhr in Berlin über 21,1 Kilometer an der Startlinie. Hinter dem Läufer des Vereins Silvesterlauf Trier werden sich rund 30.000 weitere Teilnehmer beim größten deutschen Halbmarathon aufreihen. Das Rennen gilt als das schnellste der Republik auf der beliebten Straßenlaufdistanz.
Schnell will Fitwi auch laufen. „Zielsetzung ist die persönliche Bestzeit von Dresden zu verbessern“, sagt Fitwi-Trainer Yannik Duppich. In einem reinen Elite-Rennen unter Corona-Bedingungen vor fast genau zwei Jahren lief sein Schützling mit 1:01:56 Stunden aktuellen rheinland-pfälzischen Landesrekord. Mit der Startnummer 13 ist Fitwi der bisher zweitschnellste Deutsche im Elitefeld. Der Berliner Johannes Motschmann war im vergangenen Jahr elf Sekunden schneller. Favorit ist Vorjahresgewinner Alex Kibet (58:55 Minuten), der sich allerdings gegen seine noch besser gelisteten kenianischen Landsmänner Sabastian Sawe (58:02) und Philemon Kiplimo (58:11) durchsetzen muss. Bei den Frauen ruhen die deutschen Hoffnungen auf Deborah Schöneborn (Berlin), die Ende vergangenen Jahres den Trierer Silvesterlauf gewonnen hat.
Fitwi reiste am vergangenen Donnerstag aus Portugal direkt nach Berlin. „Es macht keinen Sinn, vorher noch einmal kurz nach Gerolstein zu kommen“, erklärt er. In Monte Gordo trainierte Fitwi zeitweise zusammen mit Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen), der am vergangenen Wochenende Deutscher Meister über 21,1 Kilometer wurde (der TV berichtete). Duppich gibt eine Kostprobe des Programms, das die beiden Läufer heruntergespult haben: Fünfmal 3000 Meter gesteigert, angefangen bei einem Kilometer-Schnitt von 3:05 Minuten bis zu 2:53 Minuten beim letzten 3000er.
