Eifelmarathon Fokus auf Natur und Strecke statt Uhr und Zeit

Waxweiler · Der Eifelmarathon wächst weiter: Am 12. Juni soll es zusätzlich zur 42,195-Kilometer und den anderen Strecken erstmals einen Traillauf geben. Jeanette Klein, die die Streckenidee hatte, erzählt, was die Läufer erwartet und wie sie selbst der Faszination erlegen ist.

 Jeanette Klein aus Rommersheim (hier beim bergigen Luxemburg-Marathon) hat die Strecke für den erstmals ams 12. Juni im Rahmen des Eifelmarathon ausgetragenen 29-Kilometer-Traillaufs ausgesucht.

Jeanette Klein aus Rommersheim (hier beim bergigen Luxemburg-Marathon) hat die Strecke für den erstmals ams 12. Juni im Rahmen des Eifelmarathon ausgetragenen 29-Kilometer-Traillaufs ausgesucht.

Foto: Holger Teusch

Alljährlich rund 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland, den Benelux-Staaten und von noch weiter her. Ein Angebot vom Marathon über Halbmarathon und Zehn-Kilometer-Fitnesslauf bis zum Kinder-Staffellauf. Zuletzt kam ein Ultramarathon über mehr als 50 Kilometer dazu. Der Eifelmarathon hat sich bereits vor der Corona-Pandemie einen Namen unter den Landschaftsläufen gemacht. Bei der 23. Auflage am 12. Juni wird das Angebot weiter abgerundet. Erstmals gibt es auch einen sogenannten Trail über 29 Kilometer.

„Die Gegend rund um Waxweiler ist für so etwas prädestiniert mit den ganzen Wanderwegen. Ich habe mir gedacht, das muss man den Leuten mal zeigen“, erzählt Jeanette Klein, wie vor knapp einem Jahr die Idee für den neuen Wettbewerb entstand. Die 44-Jährige, selbst passionierte Trailläuferin, will damit auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Möglichkeit schaffen, in diese Art des Laufens hineinzuschnuppern.

Noch mehr als beim seit 1998 (mit Unterbrechung 2020 und 2021 wegen Corona) durchgeführten Eifelmarathon steht dabei die Landschaft und das Naturerlebnis im Mittelpunkt. „Der Fokus beim Traillaufen sind nicht Uhr und Zeit, sondern Natur und Strecke“, erklärt Klein. „Die Menschen sind entspannter unterwegs.“ Bergan zu gehen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern mitunter einfach notwendig, um sich die Kräfte richtig einzuteilen. Denn die Strecken bei Trail-Rennen sind eher lang. Die 29 Kilometer beim Eifelmarathon gehören eher zur Einsteiger-Kategorie. Aber zusammen mit mehr als 900 Höhenmetern hat es diese Strecke natürlich auch in sich. Drei Stunden sei sie immer unterwegs, wenn sie „ihren“ Trail ablaufe. „Das ist schon anspruchsvoll“, betont Klein. Entsprechend trainiert muss man trotz großzügigem Zeitlimits von fast sieben Stunden schon sein, um die Strecke zu bewältigen.

Auch Jeanette Klein hat sich peu-à-peu an Distanzen von mittlerweile bis zu 72 Kilometer herangetastet. Ihre ersten Lauferfahrungen machte sie bereits im Grundschulalter mit acht Jahren. In der Grundschule in Prüm fiel das Mädchen aus Rommersheim als talentiert auf - und bekam prompt einen Anruf von Gabi Bretz und Monika Geister vom Ski Klub Prüm mit einer Einladung fürs Training. Acht Jahre lang betrieb Jeanette Klein Leichtathletik. Dass ihre große Stärke die Ausdauer ist, zeigte sich beispielsweise an Zeiten von 2:47,3 Minuten im Alter von elf Jahren oder als sie als 14-Jährige in 7:47,5 Minuten Rheinland-Vizemeisterin über 2000 Meter wurde.

 Noch mehr Natur als bei den bisher angebotenen Strecken soll der neu ins Eifelmarathon-Programm aufgenommen Trail am 12. Juni bieten.

Noch mehr Natur als bei den bisher angebotenen Strecken soll der neu ins Eifelmarathon-Programm aufgenommen Trail am 12. Juni bieten.

Foto: Holger Teusch

Das zeigte sich auch, als sie nach einen Sportart-Wechsel zum Karate und Babypause wieder zum Laufen zurück fand. „Ich habe alle Eifelmarathon-Strecken ausprobiert“, erzählt Klein. Als sie an einem Trailrunning-Kurs im Müllerthal teilnahm, war es um Klein geschehen. „Das hat mich sofort infiziert“, sagt sie. Das Traillauf-Virus will sie nun weitergeben. Dabei betont Klein, dass auch die anderen Eifelmarathon-Strecken reizvoll sind. Aber der Trail ist eine besondere Herausforderung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort