Bestzeiten purzeln für Trierer Fokussiert + Teamgeist = fünfmal zur DM
Dortmund · Am Abend vor Fronleichnam purzelten beim Jump'n'Run-Meeting in Dortmund für Trierer Läufer Bestzeiten und DM-Normen.
Wenn im Juli die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten starten, ist die Region Trier voraussichtlich an jedem Wochenende vertreten. Beim Jump'n'Run-Meeting in Dortmund erfüllten Läufer des Post-Sportvereins Trier fünf weitere Male die Normen für nationale Titelkämpfe. Sechs von acht Startern liefen persönliche Bestzeit.
Besonders freute sich Sandra Teller über die erfüllte B-Norm über 1500 Meter (4:31,00 Minuten). Als Drittplatzierte hinter Verena Meisl (4:19,60) und Amelie Klug (4:29,95) von den deutschen Renommierclubs TV Wattenscheid und TSV Bayer 04 Leverkusen lief Teller in 4:30,32 Minuten die zweitbeste Zeit ihres Lebens und die fünftbeste Zeit, die je eine Läuferin eines Vereins der Region Trier erzielt hat. „Ich wusste, dass ich vom momentanen Trainingsniveau her die Quali drauf habe und mich das ganze Rennen nur darauf fokussiert. Ich bin einfach glücklich, dass es geklappt hat“, sagte die 25-Jährige. Im Winter hatte sie sich zwar erstmals für die Hallen-DM qualifiziert, musste ihren Start aber wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen. Mit der B-Norm muss Teller nun allerdings ein wenig zittern, dass sie zu den 30 besten gemeldeten Läuferinnen für die Titelkämpfe in Kassel am 8. und 9. Juli zählt.
Was die Läufer von der Mosel in Dortmund schnell machte? Erst einmal natürlich, dass das Training in den vergangenen Wochen nicht durch Erkrankungspausen unterbrochen wurde. „Dann ist es aber immer noch einmal was anderes, die Leistung am Wettkampftag auch auf die Bahn zu bringen“, sagt PST-Lauftrainer Marc Kowalinski. „Alle waren fokussiert, aber nicht verkrampft.“ Das letzte Quäntchen Energie hat der Mannschaftsgeist freigesetzt, sagt Teller: „Das Team hat ordentlich gepusht. Alle haben abgeliefert. Da können wir stolz drauf sein!“
PST-Neuzugang Philipp Nitsch machte mit einer Verbesserung seiner zwei Jahre alte 800-Meter-Bestzeit um 17 Hundertstelsekunden auf 1:56,21 Minuten. Einen Wimpernschlag dahinter erfüllte sich Matusen Kumarathas mit 1:56,39 Minuten den Traum von der Jugend-DM-Teilnahme (21.-23. Juli in Rostock). Zum wiederholten Mal, diesmal mit persönlicher Bestzeit von 8:39,30 Minuten, erfüllte Jan Gerth über 3000 Meter die U-20-Norm (8:57,00). Damit ist Gerth in diesem Jahr zehntschnellster Deutscher unter 20 Jahren (U 20) über siebeneinhalb Stadionrunden. Der ebenfalls 18-jährige Simon Quint blieb in 8:45,93 Minuten erstmals unter der Neun-Minuten-Schallmauer. Sogar als sechstbester Deutscher der Altersklasse U 18 nimmt Louis Decker nach seiner Verbesserung auf 8:54,05 Minuten die letzten sechs Vorbereitungswochen zur Jugend-DM in Angriff.
Mit persönlicher Bestzeit von 10:43,36 Minuten blieb U-20-Juniorin Emma Thein nur gut drei Sekunden über der für die von ihr für die Deutschen Jugendmeisterschaften geforderten Zeit. Der älteste Trierer Starter war neben Teller der einzige, der seinen persönlichen Rekord (knapp) verpasste: Der 29-Jährige Damian Gindorf verfehlte seine Bestmarke mit 1:57,51 Minuten um lediglich 0,63 Sekunden.