Fünf Minuten Qual auf der Himmelsleiter

Trier · Nur 53 Teilnehmer, dafür aber einen neuen Streckenrekord durch Linda Betzler, auch das Jubiläum des Trierer Alwitra-Himmelsleiter-Treppenlaufs hatte seinen Höhepunkt. Zum zehnten Mal ging es im Rennen gegen die Zeit und den inneren Schweinehund auf nur 800 Metern über 605 Stufen 177 Meter zur Markusbergkapelle hinauf.

 Die 18-jährige Linda Betzler aus Igel stellte beim zehnten Trierer Himmelsleiter-Treppenlauf in 5:01 Minuten einen neuen Streckenrekord für den Lauf über 605 Stufen auf.

Die 18-jährige Linda Betzler aus Igel stellte beim zehnten Trierer Himmelsleiter-Treppenlauf in 5:01 Minuten einen neuen Streckenrekord für den Lauf über 605 Stufen auf.

Foto: Holger Teusch

Noch Minuten nach ihrem Zieldurchlauf saß Linda Betzler müde auf den Treppen, die sie gerade bezwungen hatte. "Die Lunge brennt - und die Oberschenkel, und die Waden", erzählte die 18-Jährige aus Igel noch sichtlich gezeichnet von der fünfminütigen Qual dem Himmel entgegen. 605 Stufen und 177 Höhemeter hatte die Achte der Deutschen Jugendmeisterschaften soeben in 5:01 Minuten hinter sich gebracht. So schnell war noch keine Frau vor ihr. Den Streckenrekord hielt bisher Nada Pauer mit 5:22 Minuten. Die Österreicherin ist im Treppenlauf alles andere, als ein unbeschriebenes Blatt. 2007 war Nada Pauer Zweite beim Treppenlauf der Welt auf das Empire State Building in New York.

Betzler hatte sich akribisch auf den Treppenlauf vorbereitet. "Ich war schon ein paarmal hier. Aber ich bin nie unter sechs Minuten geblieben", erzählt sie. Doch mit dem Adrenalinstoß im Wettkampf knackte sie sogar fast die Fünf-Minuten-Marke. Als sie die Zwischenzeiten gesehen habe, habe sie nur gedacht, was wird das? Das i-Tüpfelchen war gemeinsam mit Bruder Hagen und Vater Elmar der erste Platz im Familien-Cup.

Damit verwiesen die Betzlers aus Igel die Zenzens auf den zweiten Platz. Aber auch die Familie aus Kelberg durfte mit Enrico einen Gesamtsieger feiern. Der 22-Jährige vom PST Trier siegte in 4:34 Minuten vor seinen Vereinskameraden Alexander Bock (4:49) und Andreas Theobald (4:51). "Das Schlimme ist, dass die Stufen so unterschiedlich sind", sagte Zenzen. Und bevor er den atemberaubenden Ausblick vom Ziel an der Markusbergkapelle über Trier genießen konnte, musste auch der Tagesschnellste erst noch nach Luft schnappen.

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