Olympia Gesa Krause souverän im Finale

Tokio/Trier · Hindernisläuferin des Vereins Silvesterlauf Trier belegt in ihrem Vorlauf den zweiten Platz vor der Weltrekordlerin.

 Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf Trier zog als vorlauf-Zweite souverän ins Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis ein.

Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf Trier zog als vorlauf-Zweite souverän ins Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis ein.

Foto: dpa/Michael Kappeler

(teu) Erst dankte Gesa Krause allen, die ihr zu in Deutschland nachtschlafender Zeit im Vorlauf über 3000 Meter Hindernis vor dem Fernseher die Daumen gedrückt haben. Dann gab die WM-Dritte vom Verein Silvesterlauf Trier einen kleinen Einblick in ihre Gefühlswelt: „Ich bin erleichtert“, sagte die 28-Jährige. Als Zweitplatzierte ihres Vorlaufs qualifizierte sich Krause in 9:19,62 Minuten sicher für das Finale der besten 15 am Mittwoch um 13 Uhr deutscher Zeit.

Jeweils die drei Erstplatzierten sowie weitere sechs Zeitschnellste zogen aus den drei Qualifikationsrennen in den Endlauf ein. Nachdem im ersten Vorlauf Winfred Mutile Yavi aus Bahrain in 9:10,80 Minuten vor Peruth Chemuitai (Uganda/9:12,72) und Ex-Weltmeisterin Emma Coburn (USA/9:16,91) an der Spitze für ein schnelles Rennen gesorgt hatten, war die Spitzengruppe mit Krause im zweiten Vorlauf nach zwei Kilometern zehn Sekunden langsamer.

Die US-Amerikanerin Courtney Fredichs sorgte auf den letzten beiden Runden für die entscheidende Tempoverschärfung. Krause zeigte sich trotz vermeintlichen Jetlags (die Europameisterin war erst zwei Tage zuvor angereist) hellwach. Am letzten Wassergraben, 150 Meter vor dem Ziel, ließ sie ihre Qualitäten aufblitzen, überquerte das Hindernis effizienter als Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech (Kenia/9:19,82) und die Äthiopierin Zerfe Wondemagegn (9:20,01)und ließ im Endspurt nur Fredichs (9:19,34) den Vortritt. „Das Schöne ist, dass ich Spurtqualitäten habe und es hintenraus lösen konnte“, sagte Krause im Interview.

„Ich freue mich jetzt auf das Finale am Mittwoch. Das wird in Deutschland zu einer humaneren Zeit sein“, teilte Krause mit - auch mit der Hoffnung auf noch mehr Zuschauer zumindest vor der Mattscheibe. Für seine Mitglieder hat ihr Verein Silvesterlauf Trier jedenfalls ein Treffen organisiert, um das Rennen gemeinsam zu verfolgen. „Wir wollen so ein bisschen Energie an Gesa weitergeben“, sagt Vorstandsmitglied Norbert Ruschel.

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