Gesa Krause steigt bei Halbmarathon-Debüt aus

Ras Al Khaimah · Im Weltrekordrennen von Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) konnte Gesa Felicitas Krause noch nicht ihr Halbmarathon-Debüt feiern. Die Hindernislauf-Europameisterin, die seit Jahresbeginn für den Verein Silvesterlauf Trier startet, ging nach 15 Kilometern aus dem Rennen. Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir aus Kenia lief in 1:05:06 Stunden so schnell, wie noch keine Frau vor ihr.

 Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Silvesterlauf Trier e.V. (hier beim Trierer Silvesterlauf)

Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Silvesterlauf Trier e.V. (hier beim Trierer Silvesterlauf)

Foto: Holger Teusch

Gesa Krause kam direkt aus dem fünfwöchigen Höhentrainingslager in Kenia zum bestbesetzten Halbmarathon der Geschichte. Peres Jepchirchir verbesserte den Weltrekord um drei Sekunden auf 1:05:06 Stunden und siegte vor der Marathon-Afrikarekordlerin und dreimaligen New-York-Marathon-Siegerin (2014-16) Mary Keitany (1:05:13). Die dreimalige Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) belegte in 1:06:50 Stunden den fünften Platz.

Dass Krause das Tempo des Steigerungslaufs der Spitze (die Fünf-Kilometer-Zeiten steigerten sich von 15:40, über 15:28 und 15:25 auf 15:09 Minuten) nicht mitmachen würde, hatte die 24-Jährige von Anfang an klar gemacht. Sie wolle ihr eigenes Rennen laufen. Nach exakt 17 Minuten für die ersten fünf Kilometer lag sie an zwölfter Position im Frauen-Elitefeld. Die Zehn-Kilometer-Marke passierte Krause in 34:57 Minuten. Als es nach 15 Kilometern (53:27) aber wieder an Start und Ziel vorbei ging, ging sie aus dem Rennen.

Mit dem Halbmarathon-Versuch wollte Krause, die sich selbst in ihrem Blog (www.gesa-krause.de) als jemanden bezeichnet, die die lange Trainingsläufe nicht mag (in ihrem Blog schreibt sie: "Ich mag es, wenn das Training kurz und intensiv ist.") neue Reize setzen und an ihren Schwächen arbeiten. Die nach-olympische Saison und der Zeitpunkt nach dem Höhentrainingslager schienen passend.

"Leider habe ich von Anfang an nicht ins Rennen finden können und konnte schon ab dem sechsten Kilometer meine persönlichen Zeitvorgaben nicht einhalten. Natürlich wollte ich das Rennen zu Ende bringen, doch leider wurde es im weiteren Rennverlauf nicht besser", erklärte Krause. Die Müdigkeit des Trainingslagers habe wohl noch in den Beinen gesteckt. "Ich hätte gerne gezeigt, was wirklich in mir steckt. Aber auch das ist eine Erfahrung", so Krauses erste Reaktion vom Persischen Golf.

Hätte sie ihr Anfangstempo durchgehalten, wäre die 24-Jährige eine Zeit im 1:11-Stunden-Bereich gelaufen. Zum Vergleich: Der Trierer Bezirksrekord steht seit knapp zwölf Jahren bei 1:14:40 Stunden (aufgestellt von Michaela Schedler (PST Trier)). Den deutschen Rekord stellte Uta Pippig (Berlin) 1995 mit 1:07:58 Stunden auf.

Ergebnisse
Internetseite Gesa Krause

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