Leichtathletik Gesa Krause steigt heute in Hallensaison ein

Karlsruhe · Für die deutsche Rekordlerin vom Verein Silvesterlauf Trier sieht es nach einer kompletten Hallensaison aus.

 Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf startet beim Gold-Label-Hallensportfest in Karlsruhe mit einem 1500-Meter-Rennen in die Hallensaison 2021.

Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf startet beim Gold-Label-Hallensportfest in Karlsruhe mit einem 1500-Meter-Rennen in die Hallensaison 2021.

Foto: Holger Teusch

Wenige, aber allesamt hochkarätige Sportfeste bieten den weltbesten Leichtathleten in diesem Winter trotz der Corona-Pandemie einige Startmöglichkeiten weltweit. Die Gold-Serie des Weltverbands World Athletics (ehemals IAAF) beginnt am heutigen Freitag (29. Januar) in Karlsruhe und mit Gesa Felicitas Krause vom Verein Silvesterlauf Trier.

Fast ein Jahr hatte die zweimalige Europameisterin und WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis praktisch kein Rennen beendet. Im Februar 2020 brach sie ihre Hallensaison wegen einer Infektion ab. Dann kam Corona, ihr (erfolgreicher) Kampf um Startmöglichkeiten auch für Mittel- und Langstreckler bei den deutschen Meisterschaften und dann der tragische Rennabbruch bei der DM im August. Krauses einziges Resultat im Sommer war ein 2000-Meter-Hindernislauf im Rahmen eines DLV-Nachwuchskaderlehrgangs.

An diesem Freitagabend geht es für die 28-Jährige in Karlsruhe über 1500 Meter (Start 20:57 Uhr, Livestream ab 18.35 Uhr: www.meeting-karlsruhe.de)

direkt gegen die nationale Mittelstreckenelite und Weltklasseläuferinnen. Favoritin: Die Weltmeisterschafts-Vierte über 800 Meter Winnie Nanyondo aus Uganda, die zu den etwa 100 Frauen gehört, die die 1500-Meter-Distanz unter vier Minuten gelaufen sind (3:59,65 Minuten). Dazu kommen die Hallen-EM-Dritte Ciara Mageean, die in 4:06,76 Minuten auch den irischen Hallenrekord hält (Freiluft-Bestzeit 4:00,15 Minuten) und die zehnmalige spanische Meisterin Esther Guerrero (4:03,13). Interessant wird der nationale Vergleich mit der amtierenden deutschen Hallenmeisterin Hanna Klein (Tübingen/4:04,15), Universiade-Gewinnerin Caterina Granz (Berlin/4:05,60) und 800-Meter-Doppelmeisterin (Halle und Freiluft) Christina Hering (München/4:08,30).

Während die hochgewachsene (1,85 Meter) Christina Hering ihr Hallendebüt über 1500 Meter gibt, hat Gesa Krause beste Erfahrungen mit Karlsruhe. 2016 lief sie in der Europahalle ihren persönlichen Indoor-Rekord von 4:08,91 Minuten (Freiluft: 4:06,99). Ein Jahr zuvor gewann sie an gleicher Stelle ihren bisher einzigen deutschen Hallenmeistertitel.

„Die Vorfreude ist riesig. Ich freue mich auf meinen Start in Karlsruhe und bin total dankbar, dass dieses Meeting auch in diesen schwierigen Zeiten stattfinden kann“, sagte Krause auf der virtuellen Pressekonferenz Mitte Januar aus dem Trainingslager in Kenia zugeschaltet. Nachdem sie bereits im November und Dezember für sechs Wochen in der Höhe Ostafrikas trainierte, war Krause seit Anfang des Jahres wieder für drei Wochen im Läufermekka Iten.

Aus Kenia kommt auch die Favoritin des Karlsruher Hallenmeetings: Beatrice Chepkoech. Die Weltmeisterin und Weltrekordlerin über 3000 Meter Hindernis (8:44,32 Minuten) tritt über 3000 Meter an. Sie trifft unter anderem auf Elena Burkard (LG Nordschwarzwald), die 2018 den Trierer Silvesterlauf gewonnen hatte. Nach einem erfolgreich verlaufenen Test in Chemnitz mit 19,11 Metern will sich auch die ehemalige Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) nach eineinhalb Jahren wieder im internationalen Wettkampfzirkus zurückmelden.

In Deutschland zeichnet mit Auftakt in Karlsruhe und dem Höhepunkt bei den nationalen Hallenmeisterschaften am 20. und 21. Februar in Dortmund eine etwa dreiwöchige Hallensaison ab. Gesa Krause plant am 2. Februar einen weiteren Start, diesmal über 800 Meter, in Erfurt und am 7. Februar in Dortmund. In der Helmut-Körnig-Halle ist ein selten unterm Hallendach angebotenes Hindernisrennen über 2000 Meter geplant. Alle Hallensportfeste finden coronabedingt ohne Zuschauer statt, werden aber im Livestream übertragen.

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