Deutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften Gute Leistungen, aber kein Podestplatz

Dortmund/Halle · Eine persönliche Bestleistung, aber diesmal keine Medaille, wie die Deutschen Jugend-Hallen- und Winterwurf-Meisterschaften für die fünf Teilnehmer aus der Region Trier verliefen.

Nachwuchs-LeichtathletinMia Louisa Schmitz aus Wittlich konnte sich bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund über eine neue persönliche 60-Meter-Bestzeit von 7,78 Sekunden freuen.

Nachwuchs-LeichtathletinMia Louisa Schmitz aus Wittlich konnte sich bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund über eine neue persönliche 60-Meter-Bestzeit von 7,78 Sekunden freuen.

Foto: Holger Teusch

„Lief gut und besser als gedacht!“ Zufrieden kehrte Nele Anton von den Deutschen Winterwurf-Meisterschaft am Sonntagabend aus Halle an der Saale zurück. 37 Meter mit dem ein Kilogramm schweren Diskus wären in dieser Phase des Jahres gut, hatte Trainer Daniel Steup vor den Titelkämpfen gesagt. 39,39 Meter und der siebte Platz bei den Unter-18-Jährigen (Altersklasse U 18) waren für die Athletin und ihren Trainer von der LG Bernkastel-Wittlich eine willkommene Überraschung. Dass Nele Anton bereits im Winter in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistung (39,97 Meter) vorgestoßen sei, lasse auf einen weiteren erfolgreichen Saisonverlauf hoffen, so Steup.

Darauf können auch die übrigen Jugend-DM-Teilnehmer der Region Trier spekulieren, die anders als die Werfer in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle unabhängig vom Alter in der U-20-Klasse starten mussten. Denn bei Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften werden keine separaten U-18-Wettkämpfe durchgeführt.

Mia Louisa Schmitz hatte zwar nur einen 7,78 Sekunden langen Auftritt, aber die Kürze zeigt den Erfolg. Für die 16-Jährige aus Wittlich war nach weniger als acht Sekunden im 60-Meter-Vorlauf zwar Schluss, die Gymnasiastin kam aber bis auf eine Zehntelsekunde an den Halbfinaleinzug heran. Unter 57 Starterinnen in acht Qualifikationsrennen erzielte sie die 26.-beste Zeit. Von den Teilnehmerinnen, die noch der Altersklasse U 18 angehören, waren nur fünf schneller!

Sogar Platz drei in der inoffiziellen U-18-Wertung belegte Jason Hoffmann im Hochsprung. Für den Rheinland-Pfalz-Jugendmeister von der LG Bernkastel-Wittlich war es wegen einer Knieverletzung der erste Wettkampf nach den Landestitelkämpfen vor mehr als einem Monat. Entsprechend zäh kam der Schützling von Trainer Christoph Thomas in den Wettkampf hinein. Beim Einspringen über die Einstiegshöhe von 1,85 Meter und auch bei den ersten beiden Versuchen fiel die Latte. „Dann ist der Knoten geplatzt“, erzählt Christoph Thomas. Im dritten Versuch schaffte Hoffmann 1,85 Meter und 1,90 Meter meisterte er sicher im ersten Anlauf. „Jason hat die 1,95 Meter locker drauf“, glaubt der Trainer, „aber diesmal hat in zu vielen Versuchen der Anlauf nicht so richtig gepasst.“ Wichtiger als der 13. Platz (U 20) war zudem, dass Hoffmanns Knie gehalten habe. Der Blick richtet sich wie bei Nele Anton bereits auf den Sommer.

Den hat auch Hoffmanns Disziplinkollegin Anna-Sophie Schmitt im Visier. Die 18-Jährige aus Salmtal-Dörbach, die ein Sportgymnasium in Saarbrücken besucht und für den SV GO! Saar 05 startet, belegte nach der Vizemeisterschaft vor einem Jahr diesmal den fünften Platz. Durch ihre Verletzungsprobleme Ende 2022 und den Trainingsausfall merke man, dass ihr die Konstanz bei den Sprüngen fehle. Eine Medaille war trotzdem greifbar nah: „Die Sprünge über 1,78 Meter waren sehr knapp und schade, dass die Latte nicht liegen geblieben ist“, erzählt Schmitt.

Bei Alexander Studert blieben alle fünf Hürden auf der 60-Meter-Strecke stehen. Der 17-Jährige von der LG Bernkastel-Wittlich blieb in 8,63 Sekunden nur vier Hundertstel über seiner persönlichen Bestzeit über die 99,1 Zentimeter hohen Hindernisse. Damit schied er erwartungsgemäß im Vorlauf aus. „Beim Aufwärmen ist Alexander an einer Hürde hängengeblieben. Im Rennen ist er nicht ganz so aggressiv über die Hürden gelaufen, was sonst seine Stärke ist“, analysierte Trainer Wolfgang Baum die Leistung seines Schützlings. Sonst wäre es vielleicht noch eine Zehntel schneller gegangen.

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