Halb-Ironman- und -Marathon-Debüt von Jens Roth

Bad Schönborn · Nach den kurzen und den Cross-Strecken greift Jens Roth auch bei den lukrativen Triathlons der Ironman 70.3-Serie an. Der 27-Jährige von Tri Post Trier wurde im Kraichgau in 4:15:02 Stunden als neuntbester Profi Fünfter der Mitteldistanz-DM. Zeitweise lag er vor Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle.

Für Jens Roth war es gleich ein doppeltes Debüt: Einen so langen Triathlon, wie beim Ironman 70.3 rund um Bad Schönborn bei Karlsruhe hatte der ehemalige Leistungsschwimmer noch nie in Angriff genommen. Und 21,1 Kilometer, die Halbmarathon-Distanz, die nach 1,9 Kilometer Schwimmen und 90 Kilometer Rad fahren gefordert waren, war er auch noch nie im Wettkampf gelaufen. Die Distanzen entsprechen der Hälfte eines Ironman-Triathlons.

"Es war eine tolle Erfahrung. Jetzt kann ich mitreden und weiß, was es heißt einen 70.3 ins Ziel zu bringen und was da für eine Leistung dahinter steckt", sagt Roth. Da klingt der Respekt vor allen durch, die auf den insgesamt 113 Kilometer auch wesentlich langsamer waren, als der aus Monzelfeld (Kreis Bernkastel-Wittlich) stammende und mittlerweile in Trier lebende Triathlet.

Roth zeigte auch beim Start der Profis mit Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle (Mühlacker) an der Spitze keinen Respekt vor großen Namen. Nach 24:05 Minuten kletterte der Schützling von Trainer Marc Pschebizin vor allen anderen Athleten mit Profilizenz aus dem Hardtsee. Kienle folgte 22 Sekunden später. Aber auch auf den ersten Rad-Kilometern blieb Roth mit vorn: "Ich war 35 Minuten an der Spitze des gesamten Feldes - Wahnsinn!" Auch wenn Roth wie alle anderen Profis gegen den in 2:08:45 Stunden (entspricht knapp 42 km/h) Radrekord fahrenden Kienle keine Chance hatte, fuhr er in 2:17:47 Stunden (39,2 km/h) die sechstbeste Zeit auf dem mit 1000 Steigungsmetern gespickten Parcours.

"Leider habe ich früh meine Flasche mit den Energie-Gels verloren und dazu ist mir die Flasche mit meinem Iso-Getränk weggebrochen. Somit war mein Verpflegungsplan im Eimer und ich musste mich an den vier Stellen, die vom Veranstalter organisiert waren, verpflegen", erzählt Roth. Vielleicht sei das Fehlen der gewohnten Wettkampfverpflegung mit ein Grund gewesen, weshalb er beim abschließenden Halbmarathon kraftlos war, überlegt er. Vom dritten fiel der Tri-Post-Trier-Athlet auf den neunten Platz zurück. In 1:29:47 Stunden blieb Roth bei seinem Halbmarathondebüt knapp unter der 90-Minuten-Schallmauer. "Ich weiß, dass ich eine gute Ecke schneller laufen kann", sagt Roth.

Weitere Ergebnisse: (in Klammern DM-Platzierung)
Frauen W50: 14. (12.) Heike Feistel 6:01:40 Stunden.
Männer M35: 142. (95.) Marco Nothvogel 5:14:44. M40: 156. (103.) Eric Thees 5:34:32, 192. (135.) Christian Herber 6:04:36 (alle Tri Post Trier).

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