Nachwuchs-Leichtathletik Hallenmehrkampf statt Hallenserie

Bitburg-Prüm · Im dritten Winter in Folge wird es im Eifelkreis Bitburg-Prüm keine Hallen-Leichtathletik-Sportfestserie geben. Die Organisatoren wollen aber eine andere Idee umsetzen, um den Nachwuchs in der kalten Jahreszeit zum Sporttreiben zu motivieren.

Mit Ziel- statt Weitwerfen kann man auch in kleinen Hallen einen Wurfwettkampf durchführen, empfiehlt der Bitburg-Prümer Leichtathletikkreisvorsitzende Hans-Theo Nieder.

Mit Ziel- statt Weitwerfen kann man auch in kleinen Hallen einen Wurfwettkampf durchführen, empfiehlt der Bitburg-Prümer Leichtathletikkreisvorsitzende Hans-Theo Nieder.

Foto: Holger Teusch

(teu) Den Kopf in der Hallensaison den Sand stecken geht nicht! Schon allein, weil die Leichtathleten im Eifelkreis Bitburg-Prüm im Winter keine Sandgruben für den Weitsprung benutzen können. Es gibt schlicht keine in einer Halle der Region. Ein Rückschlag war es nach fast drei Jahren mit Corona-Einschränkungen aber schon, als sich Anfang Oktober bei den ersten Vorbereitungen herauskristallisierte, dass es für die seit 1997 (vor der Pandemie) alljährlich durchgeführte Hallensportfestserie keine freien Kapazitäten gab. Doch den Machern um den Leichtathletikkreis-Vorsitzenden Hans-Theo Nieder kam eine Idee.

Winter-Hallenmehrkampf wird das neue, dezentrale Format genannt. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie es trotzdem möglich ist, dass die Kinder und Jugendlichen im Winter-Hallentraining vielfältige und vielseitige Wettkampfsituationen und Leistungsvergleiche erleben können“, erzählt Nieder. Statt sich bei den drei Hallensportfesten in Prüm, Bitburg und Speicher zu treffen, können die Trainer der verschiedenen Vereine Termine zu den normalen Trainingszeiten bestimmen, an denen sich der Leichtathletik-Nachwuchs ihres Clubs in verschiedenen Disziplinen messen kann. Gefordert sind wie bisher bei der Hallenserie je nach Alter drei beziehungsweise vier unterschiedliche Prüfungen und zusätzlich ein Ausdauertest. „Durch Addition der Platzierungen je Disziplin findet vereinsintern eine Gesamtwertung in jeder Altersklasse statt. Jedes Kind erhält eine Urkunde und jeweils die drei Erstplatzierten gewinnen Medaillen, die vom Leichtathletikkreis gestiftet werden“, erklärt Nieder.

Bei der Auswahl der Disziplinen können sich die Vereine an ihren Möglichkeiten orientieren. Aus der Erfahrung der Hallenserie weiß Nieder, dass es wichtig ist, den Wettkampf so wenig zeit- und personalaufwändig wie möglich zu gestalten. Zumal die Disziplinen angepasst an die jeweiligen Hallen nie dem Original entsprechen können, wie sie in der Freiluftsaison durchgeführt werden. So empfiehlt Nieder beim Weitsprung (auf Weichbodenmatten) oder Medizinballstoßen Zonen zu markieren statt aufwendig jedes Mal das Maßband auszurollen. „Auch kann man Werfen in der Halle als sehr motivierende Zielwürfe üben und auch messen“, ergänzt er. Einen Sprinttest muss man nicht stur geradeaus durchführen, sondern kann diesen auch um eine Wendemarke herum mit Slalom-Parcours auf dem Rückweg anbieten. Beim Ausdauertest kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und diesen mit dem Ablegen des Laufabzeichnens verbinden.

Die Wertung des Winter-Hallenmehrkampfs erfolgt wie bei der Hallenserie durch Addition der Platzierungen je Disziplin. Diesmal allerdings nur vereinsintern. Um im Training genügend Vorbereitungszeit zu haben, sollen die ersten Wettkämpfe im Januar beginnen. Interessierte Vereine können bei Hans-Theo Nieder per E-Mail (Nieder-Herforst@t-online.de) weitere Informationen erhalten.

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