Hitze zwingt beim Kammerwaldlauf auch Sieger zur Trinkpause

Geichlingen · Evelyn Schmitz und Marc Disewiscourt über Halbmarathon sowie Claudia Flesch und Patrick Gillenkirch über zehn Kilometer sicherten sich beim 18. Kammerwaldlauf mit Start und Ziel in Geichlingen die Hauptlauf-Siege. Der erste Hitzelauf des Jahres ließ bei den 163 Teilnehmern den Schweiß in Strömen fließen.

 Ein Lauf durchs Frühlingsgrün ist seit zwei Jahrzehnten der Kammerwald-Volkslauf in Geichlingen am letzten Samstag im April.

Ein Lauf durchs Frühlingsgrün ist seit zwei Jahrzehnten der Kammerwald-Volkslauf in Geichlingen am letzten Samstag im April.

Foto: Holger Teusch

Dieter Bermes wunderte sich: "Das habe ich noch nie gesehen, dass der Sieger an einer Getränkestation stehen bleibt und trinkt", erzählt der Läufer aus Mertesdorf. Doch der Temperaturanstieg von rund 20 Grad innerhalb von wenigen Tagen forderte beim 18. Kammerwald-Volkslauf der LG Kammerwald/Geichlingen auch von den Schnellsten ihren Tribut. Marc Disewiscourt musste auf der Halbmarathondistanz seine Flüssigkeitsreserven in Ruhe auffüllen, um die Strecke zu schaffen. Geschüttelt von Krämpfen rettete sich der Luxemburger ins Ziel. "Es war sehr hart: Die Steigungen und die Hitze", sagte der 28-Jährige, der sich über 21,1 Kilometer in 1:38:26 Stunden gegen den M45-Besten Ralf Werle (vereinslos/1:39:34) durchsetzte. "Ich war hier schon eine Viertelstunde schneller", verdeutlichte Bermes (LT Mertesdorf), der als M55-Schnellster in 1:41:28 Stunden als Dritter das Ziel erreichte, wie schwer die Bedingungen waren.

Zugute kam den Läufern in Geichlingen in der Eifel, dass die Strecken größtenteils durch schattigen Wald verlaufen. Trotzdem: Statt der von Reinhold Lempges erhofften 300 Teilnehmern kamen nur 163 ins Ziel. "Viele haben mir gesagt, dass sie bei so einem Wetter wie am Freitag nicht kommen würden", erklärte Lauftreffleiter. Doppelte Beeinträchtigung durchs Wetter: Auch der plötzliche Hitzeeinbruch schreckte Starter ab.

Als schnellste Frau wiederholte Evelyn Schmitz vom TV Bitburg in 1:49:25 Stunden ihren Vorjahressieg auf der Halbmarathon-Distanz. Auch bei der 34-Jährigen zeigte sich, wie sehr hohe Temperaturen und der durch den Regen der Vortage aufgeweichte Boden bremste: Schmitz war acht Minuten langsamer, als 2011.

Über zehn Kilometer freute sich Patrick Gillenkirch nach überstandenem Bänderriss über den Sieg in 43:08 Minuten. Und Claudia Flesch musste improvisieren. "Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich wollte eigentlich direkt nach dem Lauf nach Hause fahren und habe gar keine Duschsachen eingepackt", erklärte die 41-Jährige aus Mertesdorf, die im Trikot von "Der TV bewegt" in 46:10 Minuten schnellste Frau war. Als Gewinnerin wollte sie aber auch nicht vor der Siegerehrung nach Hause fahren.

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