Leichtathletik Istaf Indoor: Sophia Junk 60-Meter-Dritte mit WM-Norm

Berlin · Die aus Konz stammende Sprinterin war in Berlin beste Deutsche, lag vor Vizeeuropameisterin Gina Lückenkemper, verzichtet aber voraussichtlich trotz Norm auf den Hallen-WM.

 Sophia Junk

Sophia Junk

Foto: privat

Es läuft bei Sophia Junk! Nur drei Tage hatte ihre in Erfurt aufgestellte 60-Meter-Bestzeit in 7,33 Sekunden Bestand. Am Freitagabend steigerte sich die 22-Jährige, die Konz aufgewachsen ist, mittlerweile aber für die LG Rhein-Wied startet, beim Istaf-Indoor in Berlin als Drittplatzierte auf 7,29 Sekunden. Damit verteidigte Junk ihre nationale Spitzenposition vor Gina Lückenkemper. Die 100-Meter-Vizeeuropameisterin vom SCC Berlin, die nach 1099 Tagen erstmals wieder in der Halle startete, wurde in 7,33 Sekunden Fünfte.

Sophia Junk schwärmt von der guten Stimmung in der Mercedes-Benz-Arena, obwohl beim vor der Corona-Pandemie mit rund 10 000 Zuschauern weltgrößten Leichtathletik-Hallensportfest diesmal die Zuschauerzahl begrenzt war. „Es war schön, dass endlich wieder Zuschauer dabei waren, auch wenn es - in Anführungszeichen - nur 1500 waren. Das beflügelt schon“, freute sie sich über die gute Stimmung.

Eine Zeit unter 7,30 Sekunden kam nach den Vorleistungen für sie nicht völlig überraschend. Nachdem sie bei ihrem Saisoneinstand in Sindelfingen „entspannt“ 7,38 Sekunden gelaufen war, sei sie zuversichtlich gewesen noch eine Zehntel schneller rennen zu können. Im Vorlauf von Berlin behinderte die portugiesische Landesmeisterin Lorène Dorcas Bazolo mit ihren unkonventionellen Armbewegungen Junk (7,37 Sekunden). Im Finale stimmte dann aber alles. „Ich hatte bisher noch kein Rennen, bei dem ich den Start so richtig erwischt habe. Das war beim Istaf im Endlauf der Fall“, erzählt Junk.

7,29 Sekunden bedeuten nicht nur neue persönliche Bestzeit und Verteidigung der nationalen Spitzenposition in der laufenden Hallensaison, damit erfüllte Junk auch Norm (7,30) für die Weltmeisterschaft. Ob sie im März in der serbischen Hauptstadt Belgrad starten wird, ist aber noch unklar. Gespräche mit ihrem Heimtrainer Martin Schmitz und Sprint-Bundestrainer  Roland Stein stehen noch aus. Junk tendiert zu einem Verzicht auf einen Hallen-WM-Start, um sich besser auf die Freiluft-Saison vorbereiten zu können. Im Sommer will sie nämlich sowohl bei der Weltmeisterschaft in die USA als auch der Heim-EM in München starten.

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