Skilanglauf Jan Stölben haarscharf an ersten Kontinentalcup-Sieg vorbei
Campra · Der Skilangläufer aus Manderscheid muss sich in der Schweiz nur knapp dem Italiener Michael Hellweger geschlagen geben.
Die Enttäuschungen der U-23-Weltmeisterschaft in Kanada (der TV berichtete) hat Jan Stölben abgeschüttelt. „Es geht stetig bergauf“, sagt der 21-Jährige. Zurück in der europäischen Skilanglauf-Saison hat sich der Sportler vom SLV Ernstberg (Vulkaneifelkreis Daun) mit seinem bisher besten Resultat beim Kontinentalcup (COC) belohnt. Im schweizerischen Campra musste sich Stölben im Sprint in der freien Technik nur dem Italiener Michael Hellweger geschlagen geben. Im Massenstartrennen in der klassischen Parallelschritt-Technik belegte er bei schwierigen Bedingungen den 23. Platz.
Im Prolog war außer Hellweger (2,15 Sekunden vor) zwar Stölbens Nationalmannschaftskollege Anian Sossau (0,68 Sekunden) schneller als der Sportsoldat aus Manderscheid, aber sowohl sein Viertel- wie auch sein Halbfinalrennen gewann Stölben souverän. Seine Taktik: Vollgas von Anfang an! Die Strecke war sehr eng und kurvig, der Schnee aufgrund der hohen Temperaturen weich. „Man war viel mit Umtreten beschäftigt und weil ich nicht der filigranste Techniker bin, hatte ich meine Bedenken, wenn ich nicht vorne liegen würde“, erklärt Stölben sein Vorgehen.
Das klappte bis zum Finale absolut nach Plan. Dann forderte diese Taktik gepaart mit kurzen Erholungszeiten (Stölben war jeweils im letzten Viertel- und Halbfinale dran) seinen Tribut. Gegen Hellweger, der aber auch schon Weltcup-14. war, hatte Stölben keine Chance.
Obwohl der einzige Rheinland-Pfälzer in der Skilanglauf-Nationalmannschaft zwei Rennen verpasst hat (wegen Weltcup-Einsätzen), hat Stölben immer noch Chancen in der Kontinentalcup-Wertung vorne mitzumischen. Das werde sich aber voraussichtlich spontan entscheiden. Denn möglicherweise bekommt er zum dritten Mal in dieser Saison einen Weltcup-Startplatz.
