Jugend-DM: Auf Silber folgt Gold und ein Hürdenrekord

Jena · Mit 200-Meter-Gold und 100-Meter-Silber für Sophia Junk und dem siebten Platz von Tarek Bakali waren die Starter aus der Region bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Jena so erfolgreich wie selten. Dreispringer Michael Strupp verfehlte das Finale der besten Acht nur knapp.

"Silber hat mich gepusht", sagt Sophia Junk. Den Vizemeistertitel bei ihrem ersten Start bei der Jugend-DM hat die 16-Jährige aus Konz-Oberemmel nicht erwartet. Nicht bei der von der U18-WM-Achten Keshia Beverly Kwadwo angeführten starken Konkurrenz über 100 Meter der unter 18-Jährigen (U18). Doch schon in Vor- und Zwischenlauf war Junk Zweitschnellste und auch im Finale war nur die Wattenscheiderin (11,79 Sekunden gegenüber 11,97) schneller.

Es war ein anstrengender Samstagnachmittag. "Man denkt zwar, es sind nur dreimal 100 Meter, aber die Beine habe ich abends ganz schön gespürt", erzählt Junk. Denn zu den Rennen kommt jeweils noch ein Auf- und Abwärmprogramm. Mit ihren erfolgreichen Vereinskameraden von der LG Rhein-Wied, Langstreckler Moritz Beinlich aus Kaisersesch und Sprinterkollege Roger Gurski, die beide ebenfalls Gold und Silber gewannen, ging's noch zum Abendessen, dann sei sie ins Bett gefallen.

Schlaf, den Junk am Sonntag für die 200-Meter-Entscheidung gut gebrauchen konnte. Im Vorlauf setzte die Konzerin gleich ein Zeichen: 24,17 Sekunden bei idealen 1,9 Metern pro Sekunde Rückenwind (bis 2,0 werden Leistungen für Bestenlisten anerkannt). Persönliche und deutsche U18-Jahresbestleistung. "Danach war ich schon ein bisschen nervös", gesteht die Gymnasiastin. Im Finale lief sie dann sogar 23,86 Sekunden, allerdings bei 2,1 Metern pro Sekunde Rückenwind. Das sei zwar ein bisschen ärgerlich, zeige ihr aber die Perspektiven in der kommenden Saison auf ihrer Lieblingsstrecke.

Perspektiven für 2016 sieht Tarek Bakalis Trainer Wolfgang Baum auch für den Hürdenläufer der LG Bernkastel-Wittlich. Überraschend und mit Bernkastel-Wittlicher Kreisrekord von 54,90 Sekunden qualifizierte sich der 18-Jährige fürs U20-Finale über 400 Meter Hürden. In 55,03 Sekunden nur wenig langsamer wurde Bakali Siebter. "Das waren zwei perfekte Läufe. Er hat bis zur fünften alle Hürden im 15er Rhythmus und mit seinem starken Bein genommen", erklärt Baum. "Ich bin froh, dass ich die Zeit im Endlauf bestätigen konnte und mich vom 17. Platz in der Meldeliste auf den siebten steigern konnte", sagt Bakali.

Auch wenn er als Zwölfter den Endkampf der besten Acht nur knapp um zwölf Zentimeter verfehlte, war auch Dreispringer Michael Strupp zufrieden. "Die deutschen Meisterschaften waren ein tolles Erlebnis", sagt der Springer der TG Konz, der bei seinem besten Versuch von 13,72 Metern 3,8 Meter pro Sekunden Gegenwind hatte.

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