Bestzeiten in der Nacht Junior Dern kratzt an der EM-Norm
Oordegem · Nacht- werden zu Bestzeitenrennen: Benjamin Dern läuft bis auf zehn Sekunden an U-23-Europameisterschaftsnorm heran. Persönliche Rekorde für Seb Anthony und Yannik Erz.
16 Stunden Leichtathletik bis zum frühen Morgen, das ist das IFAM-Leichtathletikmeeting im belgischen Oordegem. Wohl kaum ein anderes Sportfest in Mitteleuropa bietet Mittel- und Langstreckenläufern von Weltklasseläufern wie Ex-Europameister Henrik Ingebrigtsen aus Norwegen (dem älteren Bruder von 1500-Meter-Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen) bis zu ambitionierten Amateuren (der 143. und Letzte der 5000-Meter-Rennen war nach 15:26,01 Minuten im Ziel) so gute Bedingungen für gute Zeiten. Diese nutzten am Pfingstsamstag auch Benjamin Dern und Sebastian Anthony (beide Silvesterlauf Trier) sowie Yannik Erz (LG Bernkastel-Wittlich).
Nachdem sich U-23-Junior Dern bereits beim Gerolsteiner Einladungssportfest zwei Wochen zuvor um rund 20 Sekunden auf 14:17,50 Minuten über 5000 Meter verbessert hatte, legte der 20-Jährige in Oordegem noch einmal eine Schippe drauf. Bei 14:05,78 Minuten blieb die Uhr für den Trierer Studenten stehen. Damit ist Dern nun siebtschnellster 5000-Meter-Läufer in der Geschichte des Leichtathletikbezirks Trier. Zum U-23-Bezirksrekord von Michael May (LG Vulkaneifel/13:59,84 Minuten im Jahr 2000) fehlen nur noch sechs und zur U-23-Europameisterschaftsnorm (13:55,00) nur noch gut zehn Sekunden.
„Die Norm für die U-23-EM ist nun gar nicht mehr weit entfernt“, freute sich Dern nach dem Rennen. Im Juni ist ein Angriff auf die Qualifikationszeit für kontinentalen Titelkämpfe im Juli in Finnland geplant. Dern kann die Herausforderung ganz entspannt annehmen. er gehört zum jüngsten U-23-Jahrgang und startet noch bis 2025 in dieser Altersklasse. Optimistisch stimmt Trainer Yannik Duppich zudem, dass sein Schützling die letzten 1000 Meter in 2:42 Minuten zurücklegte.
Aller guten Dinge sind drei dürfte sich Yannik Erz gedacht haben, als er am frühen Sonntagmorgen (kurz vor 2 Uhr!) an der Startlinie stand. Im langsamsten (!) der fünf Läufe blieb der für die LG Bernkastel-Wittlich startende Trierer Firmenlauf-Gewinner im dritten Anlauf unter der 15-Minuten-Schallmauer. Dabei steigerte sich der 27-Jährige aus Morscheid-Riedenburg um mehr als 15 Sekunden auf 14:45,34 Minuten. Der wie Dern für den Verein Silvesterlauf Trier startende Brite Sebastian Anthony feierte mit 3:49,51 Minuten einen gelungenen Saisoneinstieg über 1500 Meter. Erst zwölf Läufer eines Vereins der Region Trier waren je schneller. Darunter auch Anthony selbst, im vergangenen Jahr mit 3:44,79 Minuten noch im Trikot der LG Vulkaneifel.
