Leichtathletik Kein Europacup für Samuel Fitwi

Gerolstein · Die 10 000-Meter-Rennen in Birmingham finden am ersten Juni-Wochenende wegen Corona-Variationen in Großbritannien ohne deutsche Beteiligung und damit ohne Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel statt.

 Das Coronavirus verhindert, dass Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel (hier vor dem Saucony Invitational Hillesheim) und das deutsche Team beim Europacup über 10 000 Meter in Großbritannien starten können.

Das Coronavirus verhindert, dass Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel (hier vor dem Saucony Invitational Hillesheim) und das deutsche Team beim Europacup über 10 000 Meter in Großbritannien starten können.

Foto: Holger Teusch

Die sich in Großbritannien ausbreitende indische Coronavirus-Mutation B.1.617 stoppt die deutsche Delegation auf dem Weg zum 10 000-Meter-Europacup. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gab am Sonntag (30.5.) bekannt, dass man am 5. Juni auf die Entsendung einer Mannschaft nach Birmingham verzichten werde. Weil das Königreich seit dem 23. Mai als Virusvariantengebiet eingestuft ist, sind Reisende verpflichtet, sich nach ihrer Rückkehr von Insel für zwei Wochen in Quarantäne zu begeben.

„Auch wenn wir uns in einer Blase rund um den Europacup bewegen würden, müssten wir nach unserer Rückreise für 14 Tage in eine nachvollziehbare Quarantäne.⁣ Diese würde nicht nur meine, sondern auch die weitere Planung der anderen Athleten in Hinblick auf die Sommersaison stören, wenn nicht sogar gefährden“, äußerte Marathonläuferin Katharina Steinruck Verständnis für die Entscheidung. Die Gewinnerin des 30. Trierer Silvesterlaufs 2019 und Tochter von Marathon-Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig war zwar für den Europacup nominiert, ist allerdings bereits über Marathon für Olympia qualifiziert.

Anders bei Samuel Fitwi. Der 25-Jährige von der LG Vulkaneifel und sein Trainer Yannik Duppich hatten das 10 000-Meter-Rennen fest eingeplant. Vor zwei Jahren hatte Fitwi den sechsten Platz belegt. Beim Europacup werde sowieso schnell gerannt, war sich Fitwi zuletzt sicher. 45 Frauen und 66 Männer aus 27 Nationen waren angekündigt. Darunter auch der viermalige Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien).

Eine Zeit unter 28 Minuten wäre für Fitwi das große Ziel gewesen. Die Olympianormzeit von 27:28,00 Minuten liegt zwar wohl außer Reichweite (deutscher Rekord von Dieter Baumann: 27:21,53 Minuten), aber Punkte für die Weltrangliste hätte eine gute Zeit und eine gute Platzierung gebracht. Erstmals werden Olympiastartplätze nämlich auch nach diesem Kriterium vergeben. Im Weltranking liegt Fitwi über 10 000 Meter momentan an 281. Stelle. Allerdings ist diese Liste noch nicht bereinigt um die Vielzahl von Äthiopiern und Kenianern, die wegen der maximalen Anzahl von drei Olympiastarten pro Nation und Disziplin nicht zum Zuge kommen werden. Trotzdem: „Es wird echt schwierig da rein zu kommen“, sagt Fitwi.

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