Hospizlauf Auch getrennt laufen Viele fürs Hospiz

Trier · In der Eifel, im Hochwald, an der Sauer, an der Saar und natürlich an der Mosel wurde am vergangenen Wochenende zugunsten der Hospizhäuser in Trier und Koblenz gelaufen.

 Hospizlauf 2021 virtuell - Getrennt laufen, gemeinsam helfen

Hospizlauf 2021 virtuell - Getrennt laufen, gemeinsam helfen

Foto: Laufvereine der Region

(teu) Der Trierer Alleen musste an vergangenen Samstag nicht kurzzeitig für den Verkehr gesperrt werden. Die vielleicht ein oder zwei Dutzend Läufer, die den letzten Teil der original Hospizlauf-Strecke bis zur Ostallee zurücklegten, hatten auch bequem auf dem Bürgersteig Platz. Natürlich kein Vergleich zu den stimmungsvollen Schluss-Kilometern vergangener Jahre des größten Benefizlaufs der Region. Und trotzdem: Auch wenn es zum zweiten Mal in Folge beim Hospizlauf nicht zum großen realen Zusammenschluss der Ausdauersportler der Region für die gute Sache kam, im Gedanken liefen am vergangenen Wochenende trotz Corona gemeinsam.

Ob an der Sauer, im Hochwald, an der Saar oder in der Eifel, überall in der Region wurde von Freitag bis Sonntag, dem traditionellen Hospizlauf-Wochenende, gerannt, gewalkt oder geradelt. Die LG Langsur drehte mit 40 Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern auf der Deulux-Lauf-Strecke Runden und organisierte anschließend eine Tombola zugunsten des Hospizhauses. Beispielsweise in Saarburg, bei der Feuerwehr der Stadt Konz, die mit 28 Läufern von fünf bis 71 Jahren dabei war, beim Sternlauf über insgesamt 700 Kilometer des LT Schweich, beim SV Olewig, bei der Seniorenresidenz St. Andreas Pölich mit 42 Teilnehmern oder bei Spiridon Hochwald, einem der Vereine, aus deren Reihen seit vielen Jahren ein großer Teil der Hospizlauf-Organisatoren kommt, gab es ebenfalls Aktionen.

 Hospizlauf 2021 virtuell - Getrennt laufen, gemeinsam helfen

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Foto: Laufvereine der Region

Natürlich wurde auch an der Mosel und auch auf der Originalstrecke gelaufen. Einige Radfahrer absolvierten die kompletten knapp 200 Kilometer des Originalparcours. Marion Haas und Wolfram Braun von der LG Meulenwald Föhren hatten sich zum Ziel gesetzt, dass die komplette Distanz von Koblenz nach Trier besetzt sein sollte. Die 58-Jährige aus Zeltingen-Rachtig und der 56-Jährige aus Föhren wechselten sich auf den ersten rund 140 Kilometer laufend und Rad fahrend ab. In Bernkastel-Kues übernahm die sogenannte Longrun-Group, die sich fast jedes Wochenende sowieso zu langen Läufen trifft, den Schlusspart. 29 Mitglieder der aus Sportlern verschiedener Vereine zusammengesetzten Gruppe legten so mehr als 800 Kilometer zurück. „Es hat riesig Spaß gemacht“, sagt Braun. Er und Haas wurden von befreundeten Läufern aus Moselkern und Ellenz-Poltersdorf unterstützt, die am frühen Samstagabend mehr als 20 Kilometer im Regen übernahmen.

Auch getrennt laufen Viele fürs Hospiz
Foto: Laufvereine der Region

Wie beim gemeinsamen Hospizlauf von 2004 bis 2019 war für Haas und Braun das Tempo vorgegeben, um pünktlich um sechs Uhr am Sonntagmorgen den Staffelstab an die Longrun-Group zu übergeben. Lauftherapeutin Inge Umbach bestätigte die Erfahrung, die Ralf Haas vom Hospizlauf-Organisationsteam schon im vergangenen Jahrs gemacht hatte: Der durch Corona erzwungene Modus „Getrennt laufen, gemeinsam helfen“ hat auch Vorteile. „Viele von den Leuten, die diesmal mitgelaufen sind, bekämen wir kaum zum realen Hospizlauf“, sagt Umbach von den Vulkanläufern. So absolvierten mehr als 60 Läufer aus der Eifel von der Laufoase Ellscheid aus Strecken zwischen fünf und 15 Kilometer und spendeten einen vierstelligen Betrag.

 Hospizlauf 2021 virtuell - Getrennt laufen, gemeinsam helfen

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Foto: Laufvereine der Region

Der Corona-Modus ermöglicht jedem sein individuelles Tempo. So beteiligten sich Mitarbeiter des Trierer Brüderkrankenhauses und weiterer Einrichtungen der Barmherzige Brüder Trier wie schon in den vergangenen Jahren als Team „Laufend in Bewegung“ am Hospizlauf. Laufend, Radelnd, aber auch als Pilgerwanderung von Trier nach St. Thomas ins der Eifel. Auch wenn der Hospizlauf 2022 hoffentlich wieder wie vor Corona stattfinden, die Möglichkeit, nicht nur laufend den Hospizgedanken zu unterstützen wolle man weiter ermöglichen, sagt Haas.

Internet: www.hospizlauf.de

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