Eifelmarathon jährt sich zum 20. Mal Ein Marathon-Verein voller „Ich“-Rufer

Waxweiler · 20 Jahre Eifelmarathon heißt es am 10. Juni. Die Laufsport treibenden Vereine aus dem Eifelkreis ziehen dabei wieder an einem Strang.

 Eifel-Marathon

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Foto: Holger Teusch

Es gibt einen Termin, den Peter de Winkel seit 20 Jahren gerne wahrnimmt. Wenn eine Vorbereitungssitzung für den Eifelmarathon anberaumt ist, nimmt sich der vielbeschäftigte Lauftrainer und -organisator bewusst Zeit. „Es macht allen eigentlich noch sehr viel Spaß, und das ist schon etwas Besonderes nach 20 Jahren“, glaubt der aus den Niederlanden stammende Bitburger. „Wir setzen uns seit Januar regelmäßig zusammen, um Details zu besprechen, was meist sehr schnell geht und lustig ist.“ Schnell geht es vor allem deshalb, weil es keine Probleme gibt, Aufgaben zu verteilen. „Wenn Aufgaben verteilt werden, wird nicht weggeguckt, sondern eher gestritten, wer es machen soll, weil alle direkt ‚ich‘ rufen“, erzählt de Winkel.

Die Eifelmarathon-Vereinsvorsitzende Rita Brandenburg aus Waxweiler behält den Gesamtüberblick, während sich der zweite Vorsitzende Wolfgang Richter aus Hütterscheid um die Strecke und Reinhold Lempges aus Sinspelt um den Start-Ziel-Bereich in Waxweiler kümmern.

Dass der Eifelmarathon-Verein so lange bestehen würde, war bei der Gründungsversammlung am 14. November 1997 in Biersdorf alles andere als klar. 25 Laufbegeisterte kamen und wählten unter Theo Krämer aus Schönecken die Bitburgerin Hiltrud Krames als erste Vorsitzende.

Die Skepsis war groß, als sich praktisch alle Laufsport treibenden Vereinen des Eifelkreises Bitburg-Prüm für die Organisation eines Marathonlaufs zu einem Verein zusammenschlossen. „Uns wurde aus ganz Deutschland prophezeit, dass das niemals klappen würde“, erinnert sich de Winkel. Es scheint in der Zwischenzeit sogar besser zu laufen denn je. Mit den Eifelläufern hat der Verein seit vergangenem Jahr sogar eine eigene Laufgruppe.

Das Überleben im hart umkämpften Marathon-Markt ist allerdings  in zwei Jahrzehnten schwerer geworden. Dass der Eifelmarathon keine Riesenveranstaltung mit Zigtausenden von Teilnehmern werden würde, war jedem klar. Zuweilen erreichen die Organisatoren Anfragen aus Übersee, wie man den Start- und Zielort Waxweiler an einem Sonntagmorgen von Frankfurt am Main oder auch Luxemburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könne.

Das ist noch unmöglicher als ein neuer Streckenrekord auf dem naturnahen, aber natürlich auch anspruchsvollen Parcours. Gleich bei der Premiere lief der vielfache deutsche 100-Kilometer-Meister Rainer Müller aus dem saarländischen Weiskirchen nie mehr erreichte 2:29:10 Stunden auf den 42,195 Kilometern. Schnellste Frau war 2001 die ehemalige deutsche 100-Kilometer-Rekordlerin Birgit Lennartz aus St. Augustin bei Bonn in 3:03:15 Stunden.

Auch wenn‘s in der Eifel immer mal wieder bergauf geht, so können viele nicht genug davon bekommen. Seit dem Jahre 2013 ist so neben dem klassischen Marathon, Halbmarathon, Zehn-Kilometer- und Kinder-Staffellauf ein Ultramarathon über 51,4 Kilometer integriert.

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