36. Straßenlauf im Prümtal Der große Berlin-Marathon juckt Eifelläufer nur wenig
Pronsfeld · Die LG Pronsfeld-Lüenbach veranstaltet am Samstag, am Tag vor dem Berlin-Marathon, zum 36. Mal ihren Straßenlauf. Wichtiger als die Hauptstadt ist, was in der Region passiert.
Am Sonntag, 24. September, werden etwa 40.000 Marathonläufer durch Berlin rennen. Fast 600 Kilometer weiter südwestlich, in Pronsfeld, werden am Tag zuvor die Sektkorken knallen, wenn ein Prozent dieser Läuferzahl am 36. Straßenlauf der LG Pronsfeld-Lünebach teilnimmt. Der große Berlin-Marathon ist in der Eifel nicht das Maß der Dinge, sondern die Zufriedenheit der Läufer, die am 23. September ins Prümtal kommen.
Der Primus unter Deutschlands Laufveranstaltungen betrifft die LG Pronsfeld-Lünebach nur insofern, dass es immer wieder den ein oder anderen Läufer gibt, der auch mal am Berlin-Marathon teilnehmen möchte und deshalb natürlich nicht beim Prosnfelder Lauf startet. „Wir orientieren uns an den lokalen Terminen“, erklärt Reinhold Scholzen.
Dabei handelt es sich nicht nur die Laufveranstaltungen in Bleialf, Bitburg und Trier an den Wochenenden zuvor, sondern auch andere Feste. „In Geichlingen findet Anfang September immer das Quetschenfest statt. Dabei geht es zwar nicht um Sport, aber die LG Kammerwald wollen wir bei uns mit im Boot haben“, erklärt der Vorsitzende der LG Pronsfeld-Lünebach. Man hilft sich sowieso gegenseitig. Scholzen moderierte beispeilsweise am vergangenen Sonntag den Zieleinlauf beim Bitburger Stadtlauf.
Da juckt ein Berlin-Marathon die Eifelläufer wenig. Zumal der September-Termin auch für einen der Laufsponsoren, ein Autohaus, günstig liegt, erklärt Scholzen. Das ist auch deshalb wichtig, weil das Gelände und Räume des Unternehmens beispielsweise für die Ausgabe der Startunterlagen genutzt werden.
32. Straßenlauf durchs Prümtal bei Pronsfeld
Bei der LG Pronsfeld-Lünebach macht man sich keine Illusionen. „Wir liegen hier schon ein bisschen abseits für die Leute aus Trier oder aus dem Hunsrück“, weiß Scholzen und hat Verständnis: Wer mehr als 60 Kilometer Anfahrt hat, der überlegt sich einen Start vielleicht zweimal. Trotz frischem Brot für jeden (erwachsenen) Finisher und Blumen für die Läuferinnen.