Viele Teilnehmer und gute Zeiten im Hochwald Die 13 bringt Glück: Rekorde beim Hermeskeiler Radweglauf
Hermeskeil · Beim Teba-Radweglauf scheint die Laufszene die Corona-Zeit hinter sich gelassen zu haben. Noch nie vor und nach der Pandemie kamen so viele Läufer. Benjamin Dern und Alexander Bock liefen auf der Hochwald-Strecke erstmals zehn Kilometer unter 31 Minuten.
Teilnehmer- und Streckenrekord beim Hermeskeiler Radweglauf
Organisationsleiter Bernd Schmidt war angesichts des Andrangs angespannt wie selten zuvor in eineinhalb Jahrzehnten. Doch der Leichtathletik-Abteilungsleiter des TV Hermeskeil konnte sich auf sein Team verlassen. Beim 13. Teba-Radweglauf lief es trotz des Andrangs auf den Wendepunktstrecken rund!
675 Teilnehmer und damit so viele wie noch nie in der Veranstaltungsgeschichte, kamen ins Ziel am Endpunkt des Ruwer-Hochwald-Radwegs in Hermeskeil. Und erst als fast schon der letzte Läufer im Ziel war, setzte am späten Samstagnachmittag der Regen ein. Der alte Teilnehmerrekord datierte aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 (615 Finisher). Auch wenn detaillierte Zahlen aus der Anfangszeit fehlen, es dürfte das größte Läuferfeld sein, das Hermeskeil in seiner bis in die 1980iger-Jahre zurückreichenden Volkslauf-Tradition je gesehen hat.
Und es waren mit das schnellste Zehn-Kilometer-Rennen im Hochwald. Der zweimalige Deutsche Jugendmeister Benjamin Dern vom Verein Silvesterlauf Trier schraubte den Streckenrekord auf 30:53 Minuten. Auch Alexander Bock blieb als Zweitplatzierter in 30:58 Minuten deutlich unter der im vergangenen Jahr vom ehemaligen Köln-Marathon-Gewinner Tobias Blum (LC Rehlingen) aufgestellten Marke von 31:29 Minuten.
Bock hatte vor dem Rennen genau diese Reihenfolge prognostiziert. Dass er bis gut 200 Meter vor dem Ziel an Derns Fersen klebte, hatte der letztjährige Deutsche 100-Kilometer-Meister nach einer leichten Erkältung in der Woche zuvor nicht unbedingt erwartet. Im Endspurt dominierte erwartungsgemäß Dern. Für den 19-Jährigen war es sogar eine persönliche Bestzeit (bisher 31:19 Minuten).
Die abschließenden 1000 Meter legte nicht nur das Führungsduo deutlich unter drei Minuten zurück. „Letzter Kilometer in 2:57 Minuten“, vermeldete auch Andreas Theobald vom PST Trier. Der Radweglauf-Gewinner von 2019 und Derns Trainer Yannik Duppich wechselten im Kampf um den dritten Podestplatz mehrmals die Positionen. Nach neun Kilometern hatte Theobald acht Sekunden Vorsprung. Duppich schloss wieder auf, aber die meisten Reserven für den Endspurt hatte Theobald, der in 33:23 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung Dritter wurde.
Für Tine Hausmann (LT Schweich/Team getFit) zahlte es sich aus, dass sie den Ruwer-Hochwald-Radweg am Samstag nur zum Laufen nutzte. „Ich hatte kurz überlegt, ob ich mit dem Rad aus Trier kommen sollte. Dann hat mein Trainer aber gemeint, ich solle lieber schnell laufen“, erzählte die 40-Jährige, die am letzten April-Wochenende in Grevenmacher in die Triathlon-Saison einsteigen will. Ein guter Rat! In 38:58 Minuten siegte die Triererin souverän vor Antonia Schmidt (LAZ Birkenfeld/44:25), die Hausmanns Vereinskameradin Bernadette Berens (44:50) aber erst auf dem letzten Kilometer abfangen konnte.
Alexander Bock konnte als ehemaliger Schüler des Hermeskeiler Gymnasiums, für das er beim Radweglauf antrat, nicht nur über den zweiten Platz und die gute Zeit freuen. Seine ehemalige Schule gewann auch die Wertung für die teilnehmerstärkste Schule vor der IGS Hermeskeil und der Grundschule Gusenburg. Die große Beteiligung in den Kinder- und Jugendläufen über 300 Meter und einen Kilometer sowie im Fünf-Kilometer-Lauf trugen maßgeblich zum Teilnehmerrekord bei. Für die größte Beteiligung bei den Erwachsenen nahm das Hermeskeiler Sankt-Josef-Krankenhaus den Uli-Schmitt-Gedächtnis-Wanderpokal in Erinnerung an den ehemaligen TVH-Vorsitzenden entgegen.