Lauf-Wettkampf Drei amtierende Titelträger beim Straßenlauf-Restart

Föhren · Das Starterfeld beim IRT-Park Summer Special mit deutschen, luxemburgischen und Rheinlandmeistern ist stark besetzt, aber nicht so stark wie erhofft.

 Der nationale Halbmarathonmeister Moritz Beinlich von der LG Telis Finanz Regensburg startet am Sonntag (30.8.) beim IRT-Park Summer Special in Föhren über zehn Kilometer beim ersten rheinland-pfälzischen Zehn-Kilometer-Straßenlauf seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

Der nationale Halbmarathonmeister Moritz Beinlich von der LG Telis Finanz Regensburg startet am Sonntag (30.8.) beim IRT-Park Summer Special in Föhren über zehn Kilometer beim ersten rheinland-pfälzischen Zehn-Kilometer-Straßenlauf seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

Foto: Holger Teusch

Die luxemburgische Crosslaufmeisterin Anny Wolter, der letzte deutsche Meister im Halbmarathonlauf Moritz Beinlich (LG Telis Finanz Regensburg) und die beiden amtierenden Rheinland-Straßenlaufmeister Martin Müller (LG Meulenwald Föhren, zehn Kilometer) und Yannick Pütz (LG Rhein-Wied, Halbmarathon) kommen. Dazu gesellen nationale Medaillengewinner vergangener Jahre wie Julien Jeandrée (LG Kreis Ahrweiler) sowie Andreas Theobald und Lucas Theis, die 2012 (Titel) und 2013 (Zweiter) mit der U-23-Mannschaft des Post-Sportvereins Trier über Halbmarathon DM-Edelmetall gewannen. Die Starterliste des IRT Park Summer Special am Sonntag (30. August) liest sich gut. Aber eigentlich hätte man beim ersten rheinland-pfälzische Straßenlauf unter bestenlistenrelevanten Bedingungen einen noch größeren Zuspruch erwartet.

Insgesamt 174 Meldungen liegen der ausrichtenden LG Meulenwald Föhren (LGM) für die insgesamt sieben Rennen über zehn Kilometer vor. Denn aufgeteilt wurden die Teilnehmer je nach Leistungsvermögen auf unterschiedliche Läufe mit jeweils maximal 30 Teilnehmern. Jeder Lauf wird separat wie ein eigener Wettkampf durchgeführt, also siebenmal zehn Kilometer. Für diejenigen, die zwischen 45 Minuten und 50 Minuten sowie den Zehn-Minuten-Abschnitt bis zu einer Stunde unterwegs sein wollen, wurde während der Anmeldephase, die am Montag endete, das Limit erreicht. Die LGM-Verantwortlichen haben deshalb einen weiteren Lauf (45 Minuten bis eine Stunde) ins Programm aufgenommen.

Das hört sich alles kompliziert an - und ist es in gewissem Sinne auch. Das dürfte auch ein Grund sein, weshalb nicht noch mehr Läufer dabei sein wollen. Außerdem werden die Sportler wegen der Corona-Beschränkungen auf viel verzichten müssen, was bisher selbstverständlich war. Eine Siegerehrung mit geselligem Beisammensein wird es am Sonntag ebenso wenig geben, wie selbstgemachten Kuchen und Salate. Essen wird statt dessen in Form von fertig verpackten Sandwichs angeboten. Wie die Getränke mussten die Teilnehmer diese mit ihrer Anmeldung bestellen und bezahlen. Das bedeutet auch für die Breitensportler detaillierte Planung ihres Lauf-Ausflugs statt die spontane Leichtigkeit jahrzehntelang durchgeführter Volkslauf-Teilnahmen. Selbst nicht laufende Begleiter und Zuschauer mussten zur Sicherstellung einer hoffentlich nicht notwendigen Kontaktnachverfolgungen mit angemeldet werden. Nachmeldungen vor Ort sind sowieso ausgeschlossen.

Zumindest die drei schnellsten Frauen und Männer sollen - mit Corona-Abstand - geehrt werden. Das ist möglich, weil die einzelnen Rennen nach erwarteter Endzeit eingeteilt sind. Die Altersklassensieger können komplett aber erst ermittelt werden, wenn alle Läufer bei dem knapp achtstündigen Programm im Ziel sind. Eine Gesamtliste wird durch Zusammenführung aller Läufe nach Nettozeit (vom Überlaufen der Startlinie bis zur Ziellinie) erstellt.

Wie schnell es am Sonntag wird, ist nach einem halben Jahr Straßenlauf-Pause schwer zu sagen. Der IRT-Streckenrekord, aufgestellt vom Äthiopier Yonas Kinde, liegt bei 31:22 Minuten. Den könnten der aus Kaisersesch in der Eifel stammende deutsche Halbmarathonmeister Moritz Beinlich und der ehemalige deutsche Jugendvizemeister Julien Jeandrée (Bestzeit: 30:19 Minuten) ins Visier nehmen. Der mit einer Bestzeit von 31:24 Minuten notierte Lokalmatador Martin Müller ist dafür bekannt, dass er sich nicht scheut, ein hohes Anfangstempo mitzugehen. Bei den Frauen bekommt es LUX-Champion Anny Wolter im 37- bis 40-Minuten-Lauf mit Yvonne Engel, Michelle Bauer und Marina Wierz vom Lauftreff Schweich zu tun.

Der Aufwand, den die LGM für den Straßenlauf-Restart treibt ist immens. „Die Helfer sind in vier Schichten ab 6.30 Uhr beginnend bis 18 Uhr eingeteilt“, erzählt der Vereinsvorsitzende Wolfram Braun. Einen Gewinn wird die Veranstaltung kaum erwirtschaften. Es gehe darum, sich nicht von Corona unterkriegen zu lassen, zu zeigen, dass es weitergeht, betont der 55-Jährige.

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