Triathlon Gelungener Test für guten Zweck

Riol · Die Bundesliga-Mannschaft PSD Bank Team Tri Post Trier trainierte seit einem Dreivierteljahr wieder einen kompletten Triathlon.

 Viel Platz um Abstand zu halten war in der Mosel beim Trainingstriathlon der Bundesliga-Mannschaft von Tri Post Trier bei Riol.

Viel Platz um Abstand zu halten war in der Mosel beim Trainingstriathlon der Bundesliga-Mannschaft von Tri Post Trier bei Riol.

Foto: Holger Teusch

(teu) Endlich mal wieder seinen Sport in seiner Gänze ausüben, das konnten erstmals seit September 2019 die Triathleten des PSD Bank Teams Tri Post Trier. Die Mitglieder der Trierer Mannschaft, die in der ersten Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga starten, und das RTV-Liga-Team der Triathlon-Abteilung des Post-Sportvereins Trier (PST) trainierten am vergangenen Samstag bei Riol erstmals in diesem Jahr die Kombination von Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Tri-Post-Coach Marc Pschebizin erinnerte noch einmal daran, die Abstandsregeln einzuhalten. Windschattenfahren und ähnliches Verhalten, das im Wettkampf normal wäre, waren tabu. Unter den Augen der Wasserschutzpolizei stieg ein gutes Dutzend Athleten am Samstagvormittag bei 13 Grad Außentemperatur ins einige Grad wärmere Moselwasser.

Für die meisten ein lang vermisster Kontakt mit dem nassen Element. „Für mich war es das zweite Mal Schwimmen seit März“, erzählte Andreas Theobald. Der 27-Jährige hatte im Winter zusammen mit Tri-Post-Schwimmtrainer Engel Mathias Koch intensiv an seiner Schwimmform gearbeitet. „Ich bin so schnell geschwommen, wie noch nie“, sagt Theobald Aber weder konnte er wegen der Corona-Krise und der Schließung der Schwimmbäder bisher weiter daran arbeiten, noch seine Verbesserungen zeigen. Statt dessen hieß es, sich fit halten mit den beiden anderen Triathlon-Disziplinen Laufen und Radfahren. „Es hat mal wieder gut getan, in Wettkampfgeschwindigkeit unterwegs zu sein“, resümierte Theobald.

 Der Triathlon-Bundesliga-Athlet Andreas Theobald von Tri Post Trier war froh, zumindest im Training mal wieder auf Wettkampfgeschwindigkeit zu kommen.

Der Triathlon-Bundesliga-Athlet Andreas Theobald von Tri Post Trier war froh, zumindest im Training mal wieder auf Wettkampfgeschwindigkeit zu kommen.

Foto: Holger Teusch

Gut tat trotz des Abstands auch, die mit dem Teamkameraden zu trainieren, sagte Timo Spitzhorn. Der aus Traben-Trarbach stammende 20-Jährige hat in seiner Wahlheimat im Westerwald in den vergangenen Wochen die Kombination von Schwimmen, Radfahren und Laufen rund um einem Weiher geübt, sagt aber trotzdem: „Das war heute richtig cool.“ Dass die Bundesligaathleten durch den Vergleich der Trainingszeiten mit ihren Teamkollegen einen Anhaltspunkt bekamen, wo sie leistungsmäßig stehen, war wichtig, ersetzt aber keine Rennen. „Mir fehlen die Wettkämpfe total“, sagt Spitzhorn.

Der Jüngste im Trierer Bundesligateam absolvierte die etwa 700 Meter lange Schwimmstrecke, etwa 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen bei Riol (entspricht den Distanzen bei den Triathlon-Bundesligarennen) am schnellsten vor Theobald. Am besten in der Mosel zurecht kam Vicent Lafleur. Der Franzose ist seit diesem Jahr im Team und reiste extra sechs Stunden mit dem Auto aus Paris an. „Wir haben ihm ein Zertifikat ausgestellt, damit er an der Grenze nicht aufgehalten wird“, erzählte Pschebizin. Das habe Lafleur aber nicht gebraucht.

Nicht am Rioler Trainingstriathlon teilnehmen konnten Yannick Lieners und Giulio Ehses. Der Luxemburger und der Trierer, der zurzeit am Sportinternat in Potsdam sein Abitur macht, sammelten wie ihre Teamkollegen an der Mosel aber auch Kilometer zugunsten des Vereins Nestwärme. Lieners fuhr knapp 60 Kilometer Mountainbike und Ehses spulte mehr als 160 Rennrad-Kilometer durch Brandenburg ab. Für jeden trainierten Kilometer spendet Tri-Post-Sponsor PSD Bank einen Euro zugunsten der Nestwärme. Die Sportler rufen außerdem zu weiteren Spenden für den Verein auf, der sich für Familien mit schwer kranken und behinderten Kindern engagiert (IBAN DE43 5856 0103 0007 8004 49, Verwendungszweck: Tri Post Trier).

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