Laufveranstaltung Halbmarathon auf den Flugplatz
Bitburg · Ein Event-Unternehmen aus dem Ruhrgebiet organisiert einen der ersten 21,1-Kilometer-Läufe in Deutschland unter Corona-Bedingungen in Bitburg.
Am 3. Oktober können auch die Freunde der längeren Laufstrecken wieder abheben. Auf dem Gelände des Flugplatzes Bitburg findet einer der ersten Halbmarathonläufe während der Corona-Pandemie nicht nur deutschland-, sondern weltweit statt. Realisiert wurden bisher beispielsweise 21-Kilometer-Läufe nur in Karlsruhe und Istanbul. Auf kürzeren Distanzen gibt es dagegen bereits auch mehrere Angebote. In der Region Trier war die LG Meulenwald Föhren Ende August mit einem Zehn-Kilometer-Wettkampf im Industriepark Region Trier Vorreiter. Am 18. Oktober soll das seit 2013 durchgeführte IRT-Läufermeeting an gleicher Stelle nach Möglichkeit sogar mit integrierter Rheinlandmeisterschaft durchgeführt werden.
Strecken jenseits der zehn Kilometer sind bisher aber Mangelware. „Bei langen Strecken ist die Herausforderung, auch die Zuschauer zu regulieren“, erklärt Christian Hengmith. Das gab letztendlich beispielsweise den Ausschlag, den vom Frühjahr in den September verschobenen Hamburg-Marathon endgültig abzusagen.
Hengmith als Geschäftsführer von bunert-Events aus Essen organisiert bereits seit Ende Mai im Ruhrgebiet Laufveranstaltungen unter Corona-Bedingungen unter dem Label „innogy Solo Run“. Dabei wurden erstmals am 30. und 31. Mai in Essen Läufer allein oder zu zweit ähnlich wie beim Einzel- oder Paarzeitfahren der Radsportler auf eine Fünf-Kilometer-Strecke geschickt. Fast 500 Läufer kamen vor knapp vier Monaten an den zwei Abenden in den Grugapark.
Hengmith veranstaltete nach diesem Konzept weitere Läufe beispielsweise in Mülheim und Duisburg - und am 3. Oktober in Bitburg. „Wir arbeiten schon lange mit Innogy als Sponsor zusammen. Nach einem der ersten Events haben sie uns angesprochen, ob wir das nicht auch in Bitburg machen wollten. Sie hätten da ein ideales Gelände“, erzählt der ehemalige deutsche 1500-Meter-Juniorenmeister, wie seine in Nordrhein-Westfalen bekannte Firma in die Eifel fand.
Im Süden Bitburgs ermöglicht das umzäunte Gelände der ehemaligen US-Airbase die Zugangskontrolle. Gestartet wird zeitlich gestaffelt in der Regel nicht solo, sondern in kleinen Gruppen von sechs Personen. Außer Halbmarathon über drei Flugplatzrunden werden auch 14-Kilometer- und Sieben-Kilometer-Lauf angeboten. Auf der Kurzstrecke gibt es eine Wertung für Familien. Wermutstropfen: Die Halbmarathonstrecke ist zwar genau, aber nicht amtlich vermessen. Außerdem ist die Veranstaltung nicht beim Leichtathletik-Verband gemeldet, so dass die Resultate nicht offiziell, beispielsweise für Bestenlisten, anerkannt werden. Helfer für die Kernbereiche der Organisation bringt bunert-Events selbst mit. Streckenposten kommen aus Nachbarorten, sagt Hengmith Die Eifelläufer als größter und umtriebigster Laufverein rund um Bitburg, die unter Corona-Bedingungen im Juli bereits den Rotweinlauf als Breitensportveranstaltung organisierten, zeigten sich verwundert, dass sie nicht mit im Boot sind. Ihr Hilfsangebot sei abgelehnt worden, erzählt Peter de Winkel.
Er betont aber, dass man die Veranstaltung natürlich nicht boykottiere. Aber die Eifelläufer haben am ersten Oktober-Wochenende bereits länger eine vereinsinterne Aktion geplant. Dass bisher (Stand Dienstagmittag) etwas mehr als 160 Namen in der Online-Meldeliste findet de Winkel ein gutes Resultat. Die Anmeldefrist, die ursprünglich bis Donnerstag (24. September) laufen sollte, wird laut Hengmith bis 1. Oktober verlängert.
Internet: www.solo-run.de/bitburg