Hospizlauf Tag und Nacht von Hospiz zu Hospiz

Trier/Koblenz · Hospizlauf startet am Freitag (12. Juli) und endet 24 Stunden später in Trier. Bei der 16. Auflage soll der Hospizgedanke entlang der gesamte, rund 200 Kilometer langen Strecke ins Bewusstsein gerückt werden.

 Entlang der Mosel von Koblenz nach Trier führt seit 2004 der Hospizlauf, mit dem 2019 erstmals außer dem Trierer auch das Koblenzer Hospizhaus unterstützt werden soll.

Entlang der Mosel von Koblenz nach Trier führt seit 2004 der Hospizlauf, mit dem 2019 erstmals außer dem Trierer auch das Koblenzer Hospizhaus unterstützt werden soll.

Foto: Holger Teusch

Die 16. Austragung bringt für den einen Umbruch. War bei der Premiere 2004 der Aufbau und später der Betrieb des Trierer Hospizhauses Haupt-Motivation für die Organisatoren, so wird der Radius nun erweitert. Weil viele der Mitläufer auch auf der ersten Hälfte der knapp 200 Kilometer langen Strecke die Mosel entlang vom Deutschen Eck nach Trier aus der Koblenzer Region kommen, wird mit den Spenden erstmals auch das Koblenzer Hospizhaus unterstützt. Nicht nur die Laufstrecke, auch der Spendenzweck soll die Menschen in der Region verbinden. Schirmherr ist in diesem Jahr der ehemalige Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig, der schon in den vergangenen Jahren oft dabei war und Teilstücke mitlief.

Verbindungen schaffen zwischen den Menschen der Region ist durch den Streckenverlauf fast schon automatisch etwas, was dem Hospizlauf von Jahr zu Jahr mehr gelungen ist. Während des Gruppenlaufs, jenseits jeglichen Wettkampfgedankens, kommen zuvor wildfremde Mitläufer (rund 1000 nehmen alljährlich während der 24 Stunden teil) miteinander ins Gespräch, ob aus Kobern-Gondorf bei Koblenz oder Mehring bei Trier. Dass nun auch das Koblenzer Hospiz unterstützt wird, ist eine logische Konsequenz.

Mitlaufen beim Hospizlauf, ob nur für wenige Meter oder Kilometer oder als Herausforderung, eine ganz große Distanz zu bewältigen, kann jeder.

Das wichtigste, was beachtet werden muss in Kürze:

Wo läuft's? Vom Deutschen Eck in Koblenz die Mosel entlang bis zum Hospizhaus in der Ostallee in Trier. Zunächst auf der rechten, ab Güls bis Treis-Karden auf der linken Flussseite. Zwischen Treis-Karden und Cochem wird auf den Waldweg am rechten Moselufer ausgewichen, bevor es bis Alf wieder auf der Eifelseite weiter geht. Diese ersten rund 80 Kilometer sind wegen der meist parallel zur Laufstrecke führenden Eisenbahnlinie ideal für Mitläufer. Von Bullay führt die Strecke wieder rechts der Mosel bis Neumagen-Drohn, bevor in Trittenheim endgültig zurück auf die Hunsrückseite gewechselt wird (Streckenplan)

Wann läuft's? Start ist am Freitag, dem 12. Juli pünktlich um 12 Uhr mittags. Exakt 24 später wird das Ziel am Hospizhaus in der Trierer Ostallee erreicht.

Wie läuft's? Der Hospizlauf ist ein Gruppenlauf, kein Wettkampf! Die Geschwindigkeit wird von erfahrenen Läufern vorgegeben (etwa 6:30 Minuten pro Kilometer, entspricht 9 km/h). Jeder Teilnehmer kann nach Belieben ein- und aussteigen und so viel laufen, wie er möchte. Für den Transport zum Ausgangspunkt ist grundsätzlich aber jeder verantwortlich. Das gilt grundsätzlich auch für die Verpflegung. Allerdings ist der Hospizlauf für die etwa alle zehn Kilometer eingerichteten, gut bestückten Verpflegungsstellen bekannt (wichtige Zusatzinformationen).

Warum läuft’s? 2006 wurde in Trier das erste stationäre Hospiz der Region eröffnet. Es ist zusammen mit dem Hospiz-Verein und der Da-Sein Hospizstiftung ein Baustein der Initiative, um Menschen im Endstadium einer Erkrankung ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Für den Erhalt des Trierer Hospiz' werden jährlich mindestens 60 000 Euro allein an Spenden benötigt. Ähnliches gilt auch für das Koblenzer Hospiz, für das diesmal auch gesammelt wird. Während des Laufs geht natürlich die Spendendose um. Außerdem werden spezielle Hospizlauf-Shirts verkauft. Ein großer Teil der Spenden kommt von Sponsoren.

Internet: www.hospizlauf.de

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